Beratungslehrer notwendiger denn je
Meldungen im Radio, dass gewalttätige Handlungen an Salzburgs Schulen um 60 Prozent im letzten Jahr zugenommen haben, lassen aufhorchen. Was die Auslöser dieser Erscheinung sind, das sei hier dahingestellt. Tatsache ist, dass viele unserer Kinder Hilfe benötigen.
An den Salzburger Pflichtschulen wurde in den letzten Jahren ein sehr gut funktionierendes System entwickelt, nämlich das der Beratungslehrer/-innen. Beratungslehrer/-innen sind Pflichtschullehrer/-innen, die ein mehrjähriges Zusatzstudium absolviert haben. Sie stehen für Gespräche in Krisensituationen zur Verfügung, beraten Eltern in Erziehungsfragen, unterstützen Lehrer/-innen und leiten Kinder an, mit Konflikten konstruktiv umzugehen und Lösungen selbst zu finden. Oberstes Ziel ist es, verhaltensauffällige Schüler im Klassenverband zu halten und zu integrieren, denn Verhaltensauffälligkeit, wie z. B. Gewaltbereitschaft, ist immer ein Zeichen von Bedürftigkeit.
Wichtig ist Prävention, Gewalt bereits im Vorfeld zu entschärfen und erst gar nicht zum Ausbruch kommen zu lassen. Nur ein Kind, das sich wohlfühlt, kann den schulischen und gesellschaftlichen Anforderungen entsprechen.
Deshalb wäre es absolut hilfreich für Schulen, vermehrt in bereits bestehende und gut funktionierende Unterstützungssysteme zu investieren.
Wie sehr die Notwendigkeit von rechtzeitiger psychosozialer Unterstützung durch Beratungslehrer/-innen an Bedeutung gewinnt, wird mit der jüngsten Statistik des Innenministeriums deutlich aufgezeigt. Barbara Kucera B.Ed 5324 Faistenau