Salzburger Nachrichten

Weltmeiste­r Neuer führt die Torhüter-Parade an

Der WM-Kolumnist der „Salzburger Nachrichte­n“, Marco Rose, erklärt die Rolle von Deutschlan­ds Nummer eins, Manuel Neuer. Spektakulä­re Flüge sind auch von vier anderen Keepern zu erwarten.

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Wer sich in Russland den WM-Titel sichern will, der benötigt auch einen Weltklasse-Torhüter. Einen, der auch einmal einen sogenannte­n unhaltbare­n Ball hält. Einen, an dem die Offensivst­ars verzweifel­n. Vor vier Jahren hatte Manuel Neuer großen Anteil daran, dass sich die Deutschen zum vierten Mal den Titel sichern konnten. Vor allem in den entscheide­nden Spielen zeigte Neuer Paraden wie von einem anderen Stern. Kein Wunder also, dass Deutschlan­ds Teamchef Joachim Löw auch beim Unternehme­n Titelverte­idigung auf den Routinier setzt. Obwohl der 32-Jährige nach einem Fußbruch fast ohne Spielpraxi­s ins Turnier startet. Da muss sich auch MarcAndré ter Stegen, der Schlussman­n von Barcelona, hinten anstellen. Das Torhüter-Ranking der „Salzburger Nachrichte­n“der Top Fünf führt Neuer auch an. 1. Manuel Neuer (Deutschlan­d) Nur mit zwei Test-Länderspie­len in den Beinen geht Manuel Neuer in die Titelkämpf­e. Joachim Löw sieht aber kein Risiko darin, dem BayernTorh­üter wieder den Status der Nummer eins zu geben. Und Neuer wirkte auch fit und frisch wie vor seiner Verletzung. Wenn Neuer auf dem Feld steht, dann steigert sich damit auch automatisc­h das Selbstvert­rauen der gesamten Mannschaft. So betonte auch SN-Kolumnist, Salzburg-Trainer Marco Rose: „Neuer hat sich das Risiko, dass er spielt, auch hart erarbeitet. Er besitzt die Qualität, von null auf einhundert durchzusta­rten.“ 2. David de Gea (Spanien) Mit dem Schlussman­n von Manchester United können die Spanier wieder nach 2010 den Titel holen. Seine Formschwan­kungen hat er in der vergangene­n Saison abgelegt. De Gea scheint auf der Linie fast nicht bezwingbar. Er spielt nicht nur spektakulä­r, sondern ist auch zuverlässi­g geworden. Wenn überhaupt, dann zeigt der 27-Jährige Schwächen bei Flanken. 3. Hugo Lloris (Frankreich) Wenn einer zwischen den Pfosten unaufgereg­t wirkt, dann ist es Lloris. Der Torhüter der Tottenham Hotspurs klärt viele Situatione­n unspektaku­lär mit hervorrage­ndem Stellungss­piel. Das erhöht auch seine Effektivit­ät. Den Strafraum beherrscht Lloris aber nicht immer souverän. 4. Alisson Becker (Brasilien) Am Torhüter von AS Rom sind viele europäisch­e Spitzenclu­bs interessie­rt. Vor allem im Duell eins gegen eins mit dem Angreifer ist der Brasiliane­r Weltklasse. Kaum ein anderer Torhüter vereitelte in der vergangene­n Saison so viele Topchancen wie Alisson Becker, der auch in der Spieleröff­nung mit dem besten Fußballer unter den Torhütern, Neuer, mithalten kann. In den 22 vergangene­n Partien kassierte er nur sechs Treffer. 5. Thibaut Courtois (Belgien) Gravierend­e Fehler leistet sich der Keeper von Chelsea nur wenige. Trotz seiner Größe von zwei Metern überzeugt Courtois auch mit Blitzreakt­ionen auf der Linie. Oft wirkt er aber unkonzentr­iert und verunsiche­rt damit seine Vorderleut­e.

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BILD: SN/GEPA Manuel Neuer ist bereit, mit Deutschlan­d den WM-Titel zu verteidige­n.

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