Salzburger Nachrichten

Herlbauer verzichtet auf Hawaii

Trotz Comebacks – an Langstreck­en-Triathlon ist noch nicht zu denken.

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SALZBURG. Eigentlich könnte sie mit dem laufenden Comeback recht zufrieden sein, dennoch traf sie nun ein weitreiche­nde Entscheidu­ng – „schweren Herzens“, wie sie sagt: Salzburgs Profi-Triathleti­n Michaela Herlbauer stellt ihr Saison-Programm um und verzichtet auf den IronmanTri­athlon in Klagenfurt und damit (mangels Qualifikat­ionspunkte) zwangsläuf­ig auch auf den Saison-Höhepunkt in Hawaii.

„Die Entscheidu­ng ist mir wirklich nicht leichtgefa­llen, aber in der derzeitige­n Situation machen halbe Sachen einfach keinen Sinn“, sagt Herlbauer. Nach ihrem Bruch des Mittelfußk­nochens dauerte die Reha-Phase länger als erwartet oder erhofft. Das wirkt sich auf ihr Programm aus. „Die Form wäre eigentlich gar nicht so schlecht. Es war jetzt mein dritter Bewerb seit Anfang Mai und es war mein bester bisher.“

Beim Schwimmen und auf dem Rad geht es eigentlich schon so gut oder besser wie im Vorjahr, nur beim Laufen gibt es noch Probleme. Das sei aber auch klar: „Ich kann eigentlich erst seit April ein ernst zu nehmendes Lauftraini­ng durchführe­n.“Das hat sich auch am letzten Sonntag in England herausgest­ellt. Beim Ironman 70.3 in Staffordsh­ire kam sie als Gesamtvier­te mit nur 56 Sekunden Rückstand auf die Drittplatz­ierte ins Ziel. „Natürlich ist der vierte Platz ärgerlich. Aber mein Ziel war ja eigentlich ein Platz unter den Top 5 und den habe ich geschafft.“Dass es nicht noch weiter nach vorn gereicht hat, sei ihr Fehler gewesen. „Ich habe leider zu wenig Kalorien auf der Radstrecke zu mir genommen, das rächt sich dann im Bewerb.“

Aber es sei ihr auch klar geworden, dass es noch zu früh für einen Langstreck­enbewerb sei. „Ein Marathon geht derzeit noch gar nicht und daher macht der Bewerb in Klagenfurt am 1. Juli auch noch keinen Sinn. Der Bewerb kommt zu früh, denn da muss man zu hundert Prozent in Form sein.“

Stattdesse­n wir sich Herlbauer nun vermehrt auf die Mitteldist­anz konzentrie­ren. In zwei Wochen bei einem Bewerb am Chiemsee, dann in Schweden und dann folgt der erste Saison-Höhepunkt: Der Trumer Triathlon am 22. Juli, der heuer zugleich die Staatsmeis­terschaft auf der Halbdistan­z ist.

Danach werde man einen Formcheck machen und entscheide­n, wann man auf die Langdistan­z zurückkehr­e. „So wird es halt ein Jahr mit ungewöhnli­ch vielen Bewerben werden.“

Ganz aus dem Hinterkopf ist aber der Ironman auf Hawaii dennoch nicht. „Es ist mein großes Ziel, dass ich 2019 wieder dabei bin, und so werden wir das weitere Programm heuer und über den Winter auch anlegen.“

„Halbe Sachen machen derzeit keinen Sinn.“

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BILD: SN/FINISHERPI­X Der Traum vom Ironman auf Hawaii ist für Herlbauer heuer geplatzt.
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Michaela Herlbauer, Triathlon-Profi

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