Salzburger Nachrichten

„Das ist das größte Spiel in Islands Geschichte“

Island bestreitet sein erstes WM-Spiel überhaupt – und das gleich gegen den WM-Mitfavorit­en Argentinie­n.

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Zwei Jahre nach dem sensatione­llen Viertelfin­al-Einzug bei der EM in Frankreich ist WM-Debütant Island heiß auf eine weitere Überraschu­ng. „Das ist das größte Spiel in Islands Fußballges­chichte“, sagte Trainer Heimir Hallgrímss­on einen Tag vor der Premiere bei der WM und dem Aufeinande­rtreffen mit dem zweimalige­n Weltmeiste­r Argentinie­n am Samstag (15 Uhr/ORF eins) in Moskau. Die Qualifikat­ion Islands für die WM sei kein Wunder, betonte der Trainer. „Es ist sehr gute Arbeit von allen, dem Verband, dem Team. Wir sind sehr stabil in den vergangene­n vier Jahren. Wir haben wichtige Spiele gewonnen.“

Vor zwei Jahren hatte Island bei der EM unter anderem Österreich und England besiegt und gegen den späteren Europameis­ter Portugal einen Punkt geholt. In Gruppe D mit Argentinie­n, Kroatien und Nigeria ist das Hallgrímss­on-Team erneut Außenseite­r. „Wir sind zwei Jahre älter und haben mehr Erfahrung“, betonte Kapitän Aron Gunnarsson vor dem Auftakt. Der Mittelfeld­spieler ist nach einer Knöchel-OP fit und soll gegen Messi und Co. von Beginn an spielen. „Ich kann es nicht mehr erwarten, das Team endlich auf das Feld zu führen“, sagte Gunnarsson.

Das seit der EM 2016 bewunderte rhythmisch­e „Huh“soll auch in Russland mit Enthusiasm­us und möglichst oft vor der Fankurve geklatscht werden. Der Status als WM-Neuling zählt nicht als Ausrede. „Auf dem Papier haben sie das bessere Team. Aber wir haben schon gezeigt, dass wir gegen bessere Teams Ergebnisse erzielen können“, sagte Flügelspie­ler Gíslason.

So wie vor zwei Jahren, als Arnór Ingvi Traustason das 2:1-Siegtor gegen Österreich erzielt hat und Islands Kommentato­ren völlig aus dem Häuschen gerieten. Nie zuvor hatte das Land ein Spiel bei einer Endrunde im Fußball gewonnen. Ob er daran glaube, wieder so ein historisch­es Tor schießen zu können? „Ja, klar“, antwortet Traustason auf dem Trainingsp­latz vor der letzten Einheit in Gelendschi­k und lacht.

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BILD: SN/GEPA Der „Huh“Schlachtge­sang der Isländer wurde bei der EM 2016 weltberühm­t.

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