Salzburger Nachrichten

Die Mission Le Mans läuft für Alonso bestens

Mit der Pole Position für Toyota legte die Crew rund um den Spanier Fernando Alonso einen Grundstein für den Sieg bei den 24 Stunden.

- SN-ofb, APA

Alle Augen richten sich heuer in Le Mans auf den zweifachen Formel-1-Weltmeiste­r Fernando Alonso. Aber der Debütant im 24-Stunden-Spektakel kehrt nicht den Star im Team Toyota hervor. Als er seinen Anteil am Qualifying beendet hatte, kletterte er aus dem Auto und war nicht mehr gesehen. Er kehrte mit seinen Mitstreite­rn Kazuki Nakajima und Sébastien Buemi zurück und erläuterte den erfolgreic­h gewesenen Kampf um die Pole Position.

„Kazuki hat einen tollen Job gemacht. Er ist eine fantastisc­he Runde gefahren“, sagte Alonso. Es war die vom Japaner Nakajima schon im ersten von drei Qualifying­s aufgestell­te Zeit von 3:17,270 Minuten, die Toyota die Pole Position eingebrach­t hatte.

Für den 36 Jahre alte Spanier ist es trotzdem etwas Besonderes. Er ist seit 23 Jahren der erste Le-MansNeulin­g, dessen Team den Klassiker vom Spitzenpla­tz aus in Angriff nimmt. Die 86. Auflage der klassische­n Langstreck­enprüfung beginnt heute, Samstag, um 15 Uhr (live auf Eurosport).

Toyota ist nach dem Rückzug von Seriensieg­er Porsche das einzig verblieben­e Werksteam in der höchsten Kategorie (LMP1). Neben der Alonso-Crew steht das zweite Auto der Japaner mit Kamui Kobayashi, José María López und Mike Conway. Der Salzburger Dominik Kraihamer ist ebenfalls in dieser Kategorie unterwegs. Sein Auto vom Privatteam ByKolles Racing geht von Platz acht ins Rennen. Kraihamer wechselt sich mit Oliver Webb und Tom Dillmann ab. Da es sich um den einzigen Wagen in der LMP1 ohne Hybridantr­ieb handelt, wird es schwierig sein, einen Spitzenpla­tz zu erobern. Aber Le Mans hat schon sehr viele Überraschu­ngen erlebt.

„Die Plätze eins und zwei sind das, was Toyota gewollt hat. Wir wissen aber, dass das nur die Vorbereitu­ng für das große Rennen ist“, betonte Alonso, „wir müssen mit viel Respekt herangehen und versuchen, das Rennen so gut wie möglich zu exekutiere­n, sodass wir am Ende hoffentlic­h auch einen Doppelsieg für Toyota haben.“

Alonso hatte mit seinen Teamkolleg­en bereits Anfang Mai den Auftakt der Langstreck­en-WM (WEC) in Spa gewonnen. Alonso hat sich die „Triple Crown“des Motorsport­s zum Ziel gesetzt. Bisher waren nur dem Briten Graham Hill Siege beim Formel-1-Grand-Prix von Monaco, den 24 Stunden von Le Mans und den Indy 500 in den USA gelungen. Zwei der drei Klassiker haben nur sechs weitere Piloten der Geschichte gewonnen – unter ihnen Jochen Rindt (Le Mans 1965, Monaco 1970), Österreich­s erster Fahrer-Weltmeiste­r.

Aus Position drei starten der Schweizer Neel Jani, der Deutsche André Lotterer und der Brasiliane­r Bruno Senna vom Team Rebellion. Der Österreich­er Richard Lietz darf sich in der GTE-Pro-Klasse Hoffnungen machen. Der Niederöste­rreicher geht mit seinen PorscheKol­legen Gianmaria Bruni (ITA) und Frédéric Makowiecki (FRA) aus der besten Startposit­ion in dieser Klasse ins Rennen. Im Gesamtklas­sement ist das Platz 31.

Der Salzburger Philipp Eng startet mit seinen BMW-Kollegen in derselben Kategorie von Rang 13 (gesamt 43). Mathias Lauda fährt auf Aston Martin in der GT-Amateurkla­sse. Unter insgesamt 60 Startern in allen Kategorien auf dem Sarthe-Kurs belegte sein Team im Qualifying Rang 57.

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BILD: SN/GEPA PICTURES Ein Teilerfolg: Alonsos Crew holte den ersten Startplatz.

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