Rechtsanwalt, Liedermacher und ewiger Romantiker
Der Salzburger Barde Tobias Mitterauer alias Toby M. präsentiert demnächst sein elftes Album. In seinen Songs geht es wieder, aber nicht nur, um die Frauen.
SALZBURG. Im Brotberuf ist er Rechtsanwalt. Schwerpunkt Vertragsund Konkursrecht. Aber auch am Strafgericht ist er öfters zu sehen – wo er auf Abwege geratene Männer (und manchmal auch Frauen) vertritt.
Der Salzburger Jurist Tobias Mitterauer, inzwischen 45 Jahre alt, ist aber seit gut einem Vierteljahrhundert auch leidenschaftlicher Musiker, Liedermacher, Songschreiber. Mit 18 Jahren textete er seine erste Nummer, 1991 brachte er das erste Album heraus und nach wie vor sind seine Lieder allesamt angesiedelt zwischen Rock, Pop und modernem Schlager. Seine Stimme ist kraftvoll, aber auch sanft, seine Musik voll Leidenschaft und Romantik. Auch in seiner brandneuen CD mit dem Titel „Am Tag bevor Du kamst“widmet er sich wieder seinem Lieblingsthema: der Liebe. „Was die Liebe betrifft, bin ich ein ewig Suchender. Und bin noch immer nicht angekommen. Aber ich glaube unbeirrt an die Kraft der Liebe und verpacke das teilweise auch in meine Texte“, sagt der 1,91 Meter große Glatzkopf. Nachsatz: „Auch wenn das neue Album das bislang rockigste von allen ist; und teilweise eine harsche Abrechnung mit unserem High-Speed-Lifestyle (Titel Nr. 2: „Vollgas“, Anm.), so geht es in einigen Songs doch wieder um Frauen. Frauen, die mir begegnet sind, die ich nur kurz lieben durfte, die wieder verflossen sind.“
Das Team, mit dem Mitterauer musikalisch zusammenarbeitet („Toby M. & Freunde“) und mit dem er seine neue CD am 29. Juni im Oval im Europark präsentiert, ist bewährt und gut. Darunter finden sich über Salzburg hinaus bekannte Musiker wie Stootsie, „Mäx“Kögl oder Stefan Wagner.
Der Advokat zählt übrigens Konstantin Wecker zu seinem größten musikalischen Vorbild und intensiven Einflussgeber. Das Gros der 14 Titel auf seiner neuen CD hat er im Jahr 2017 geschrieben. Erschienen ist Tonträger elf unter dem Label „Artis Backoffice Music“.
Dass Mitterauer ein echter Tausendsassa ist, zeigt auch die Tatsache, dass er als Jugendlicher erfolgreicher Springreiter war. Und später dann Amateurboxer und sogar für lange Zeit Salzburger Landesmeister im Halbschwergewicht. „Im Boxring“, so sagt er, „hab ich viel gelernt. Vor allem wieder aufzustehen, wenn man einmal am Boden liegt.“
Musik macht er inzwischen ganz nach dem Konstantin-Wecker-Motto: „Ich singe, weil ich ein Lied habe“, wie Mitterauer betont: „Ich will kein Star werden und kein Millionär. Und es ist auch nicht entscheidend, ob ich täglich im Radio gespielt werde.“
„Ich bin ein Romantiker. Ich versuche, neben dem Beruf eine gewisse Naivität zu bewahren.“Toby M., Musiker & Rechtsanwalt