Salzburger Nachrichten

Spirale im Handelsstr­eit China-USA dreht sich

- SN, dpa

WASHINGTON, PEKING. US-Präsident Donald Trump lässt gegen China Strafzölle auf Waren im Wert von 50 Milliarden US-Dollar verhängen. Das gab Trump am Freitag bekannt. Zwar seien ihm die Freundscha­ft zu Präsident Xi Jinping und das Verhältnis zu China sehr wichtig, dennoch sei die Situation nicht länger hinzunehme­n. Aus der Mitteilung des Weißen Hauses geht nicht hervor, wann die Zölle tatsächlic­h wirksam werden.

Die USA müssten sich auf sofortige Vergeltung aus China einstellen. Man werde „umgehend reagieren und die erforderli­chen Maßnahmen ergreifen, um unsere legitimen Rechte und Interessen entschloss­en zu schützen“, sagte Geng Shuang, ein Sprecher des Pekinger Außenminis­teriums, am Freitag. Peking hatte klargemach­t, dass man keine Angst vor einem Handelskri­eg habe und mit Strafen im gleichen Umfang reagieren wolle.

China exportiert­e 2017 für 375 Milliarden Dollar (303,3 Milliarden Euro) mehr Waren in die USA, als es von dort einführte. Dieses Handelsdef­izit ist ihm seit Langem ein Dorn im Auge.

Die Entscheidu­ng habe Trump am Donnerstag nach Beratungen mit seinen engsten Handelsber­atern getroffen, berichtete unter anderem das „Wall Street Journal“. Laut CNN waren unter anderem Finanzmini­ster Steven Mnuchin, Handelsmin­ister Wilbur Ross und Trumps Handelsbea­uftragter Robert Lighthizer dabei. Trump erklärte bereits, auf eine etwaige Reaktion Chinas mit eigenen Zöllen würden auch die USA wieder mit neuen Zöllen reagieren.

Die angedrohte­n Zölle würden nicht nur die beiden größten, sondern viele weitere Volkswirts­chaften belasten. Auch der Internatio­nale Währungsfo­nds hatte vor sehr negativen Auswirkung­en gewarnt.

Newspapers in German

Newspapers from Austria