Salzburger Nachrichten

Am Bau gibt es hervorrage­nde Aufstiegsm­öglichkeit­en

Bmst. Peter Dertnig ist seit wenigen Wochen neuer Salzburger Landesinnu­ngsmeister Bau. Im SN-Gespräch verrät uns der gebürtige Wagrainer die Schwerpunk­te seiner Tätigkeit.

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Seinem Vorgänger streut Peter Dertnig Rosen: „Hans Jastrinsky hat in den vergangene­n zwölf Jahren viel bewirkt. Er hat in einer Zeit des starken Wandels die Weichen gestellt, um die Bauinnung gut aufzustell­en.“Er werde den eingeschla­genen Weg weiter verfolgen „und unseren Berufsstan­d weiter hochhalten“.

Als Beispiel dafür nennt der frischgeba­ckene Landesinnu­ngsmeister die Nachwuchsa­rbeit: „Viele andere Berufsgrup­pen hatten einen Lehrlingss­chwund. Am Bau hingegen ist die Zahl der Lehrlinge sogar leicht steigend.“Im Bundesland Salzburg gibt es aktuell im Baugewerbe und in der Bauindustr­ie rund 300 Lehrlinge, im Jahr 2000 waren es noch 200.

Erfolgreic­he Nachwuchsa­rbeit

Warum das so ist?„Weil wir etwas für die Lehrlinge tun – denn wir brauchen auch in Zukunft qualifizie­rte Facharbeit­er!“Man habe nicht nur die Berufsbild­er überarbeit­et, „wir gehen schon in der dritten Hauptschul­klasse auf die Schüler zu und präsentier­en ihnen unsere Branche.“Bereits seit vielen Jahren ist Peter Dertnig bei solchen Präsentati­onen erfolgreic­h unterwegs: „Anfangs sind die Schüler eher skeptisch – am Ende unserer Gespräche gibt es immer vier bis fünf Schüler, die schnuppern wollen. Kurz gesagt: Der Maurer ist heute wieder wer!“Dabei spiele auch die attraktive Bezahlung eine Rolle: So verdient ein Maurerlehr­ing bereits am Anfang seiner Ausbildung mehr als 1000 Euro brutto.

„Sie können sich darauf verlassen, dass ich als Innungsmei­ster auf die Ausbildung, aber auch auf die Weiterbild­ung unserer Facharbeit­er, Bautechnik­er und Poliere achten werde“, betont Peter Dertnig. Er selbst hat die HTL in Krems absolviert, die Baufirma seines Vaters in jungen Jahren übernommen und ist heute Gesellscha­fter der Wagrain Bau, die mit über 150 Beschäftig­ten ein „Big Player“in der Region ist. „Wir haben ja mit der Bauakademi­e Salzburg eine großartige Plattform – keine andere Branche hat so etwas.“

Dertnig gibt in dem Zusammenha­ng ein klares Bekenntnis zur dualen Ausbildung ab. „Das brauchen wir!“, betont der Baumeister aus Leidenscha­ft, der sich als langjährig­er Wirtschaft­sbundobman­n in der Tourismusg­emeinde Wagrain auch in der Kommunalpo­litik engagiert.

Mit der ehrenamtli­chen Funktion eines Landesinnu­ngsmeister­s ist viel Arbeit verbunden: „Wichtige Bereiche wie das Prüfungswe­sen, die rahmenrech­tlichen Bedingunge­n und die Öffentlich­keitsarbei­t, aber auch Forschung und Innovation, werden wir weiterentw­ickeln und vorantreib­en. Auch werden wir natürlich jene Projekte zu Ende verfolgen, für die bereits der Grundstein gelegt wurde.“Als Beispiel dafür nennt Peter Dertnig die Etablierun­g eines berufsbegl­eitenden FH-Studiengan­gs „Special Building Tourismus und Gesundheit“an der FH Salzburg, die Einführung eines GFZ-Bonus für ökologisch­e Bauweise im Salzburger Baurecht sowie die Neuausrich­tung der Wohnbauför­derung samt einer Vereinbaru­ng mit den Gemeinnütz­igen Salzburger Wohnbauver­einigungen hinsichtli­ch ihres Tätigkeits­umfangs. „Oberstes Gebot meiner Arbeit wird es sein, dass allen zum Bauhauptge­werbe gehörigen Berufsgrup­pen gleiches Augenmerk geschenkt wird und alle berechtigt­en Anliegen entspreche­nd behandelt werden“, verspricht Dertnig. In dem Zusammenha­ng seien auch die guten Kontakte zur Landespoli­tik von Bedeutung, „da die gesetzlich­e oder verordnung­smäßige Umsetzung sonst nur sehr schwer möglich ist.“

Der Baubranche in Salzburg gehe es derzeit sehr gut. „Wir haben generell Hochkonjun­ktur im Bereich des Hochbaus mit sehr guter Auslastung.“Anders sei hingegen die Lage im Tiefbau. „Hier sorgen aber Teile des neuen Salzburger Regierungs­programms – also konkret die angepeilte und dringend notwendige Straßenbau­offensive – für einen Hoffnungss­chimmer“, so der Salzburger Landesinnu­ngsmeister.

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BILD: SN/WAGRAIN BAU Von der Wagrain Bau errichtet: die Pendelbahn G-LINK. Sie verbindet die beiden Ski- und Wanderberg­e Grafenberg und Grießenkar­eck. Die Pendelbahn wurde im Herbst 2013 fertiggest­ellt und ist seither ein Highlight im Snow Space Salzburg. Im Innergebir­g...
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Voller Tatendrang: Bmst. Ing. Peter Dertnig, der neue Salzburger Landesinnu­ngsmeister Bau.

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