Salzburger Nachrichten

Bärtiges Duo reif für den Heimsieg?

Beim Mozart 100 soll endlich wieder ein Österreich­er ganz oben stehen.

- CHRISTOPH PICHLER

SALZBURG. Als Marianne Staufer bei der ersten Auflage des Mozart 100 als schnellste Dame ins Ziel kam, war die Überraschu­ng bei allen groß. Sie habe eigentlich nur zum Spaß mitlaufen wollen, erklärte die Oberösterr­eicherin. Erst als sie gehört habe, dass sie in Führung liege, habe sie aber der Ehrgeiz gepackt.

Sechs Jahre sind seither vergangen und bislang hat es kein weiterer Österreich­er mehr geschafft, die Salzburger UltraTrail-Veranstalt­ung für sich zu entscheide­n. Geht es nach Veranstalt­er Josef Mayrhofer soll sich das schon heute, Samstag, ändern. Bei den Herren sieht er mit Florian Grasel und Gerald Sancho Fister gleich zwei heimische Siegkandid­aten, bei den Damen steht Martina Trimmel ganz oben auf seiner Favoritenl­iste.

Fragt man die Sportler selbst, wiegeln sie allesamt ab. „Schauen wir mal, wie’s läuft“, erklärt etwa Fister, der als Einziger der drei schon einmal beim Mozart 100 gestartet ist. „Da bin ich es wohl zu schnell angegangen und hab danach gelitten wie nie zuvor“, erinnert sich der Kärntner an 2016, als er sich mit letzter Kraft ins Ziel geschleppt hatte. Die mehr als 100 km lange Runde vom Kapitelpla­tz über Fuschl aufs Zwölferhor­n und wieder zurück will er heuer ebenso wenig unterschät­zen wie sein Konkurrent Grasel, der die Favoritenr­olle ebenfalls weit von sich weist. „Für mich ist Damian Hall der absolute Topfavorit“, sagt der Niederöste­rreicher. Sollte der Brite allerdings auslassen, hält er selbst einen österreich­ischen Doppelsieg für möglich. „Wir haben einen ähnlichen Schritt, da könnten wir durchaus ein Paar bilden. Und nach 98 gemeinsame­n Kilometern würde es auch keiner von uns auf einen Sprint anlegen“, meint Grasel. So sei man zuletzt bei der österreich­ischen Meistersch­aft gemeinsam ins Ziel gelaufen. „Dass das Fotofinish dann für mich ausgegange­n ist, war mir aber ziemlich peinlich“, gesteht der 36-Jährige.

Los geht es für die beiden Samstag früh um 5 Uhr. Die Starter auf den kürzeren Distanzen dürfen ein wenig länger schlafen. Insgesamt nehmen mehr als 1300 Teilnehmer aus 60 Ländern eines der sechs Rennen in Angriff.

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BILD: SN/MOZART100 Florian Grasel und Gerald Sancho Fister weisen die Favoritenr­olle beim Mozart 100 entschiede­n von sich.

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