23-Jähriger starb bei Unfall
Verkehrsunfälle hielten Einsatzkräfte am Wochenende auf Trab. Beim Absturz eines Kombis starb ein 23-Jähriger. Brisant: In dem Auto saßen viel mehr Jugendliche als erlaubt.
SCHLADMING. Turnschuhe und ein Kapperl: Sie sind die traurigen Beweisstücke eines schweren Verkehrsunfalls mit Jugendlichen in Schladming. Acht junge Menschen im Alter zwischen 16 und 23 Jahren haben sich am Sonntag gegen vier Uhr früh offenbar in das Auto gezwängt, um vom steirischen Ramsau nach Schladming zu fahren – obwohl das Fahrzeug nur für fünf Personen zugelassen war. Das bestätigte Polizei-Pressesprecher Fritz Grundnig im Gespräch mit den SN. Eine knapp acht Kilometer lange Fahrt lag vor dem 19-jährigen Lenker. Was dann geschah, schildert Polizist Grundnig so: „In einer Kehre ist das Auto von der Fahrbahn abgekommen, rund 70 Meter über eine steile Böschung abgestürzt und nach einem Überschlag zum Stehen gekommen.“Die traurige Bilanz: Ein 23-jähriger Insasse aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung kam ums Leben, der 19-jährige Lenker wurde schwer verletzt ins Unfallkrankenhaus eingeliefert. Die Ergebnisse eines angeordneten Alkotests sind erst in den kommenden Tagen zu erwarten. Die restlichen Personen, darunter ein 16-jähriges Mädchen, erlitten leichte Verletzungen.
Warum acht anstatt von fünf Personen in dem Auto waren, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Die Insassen müssen laut Polizei erst befragt werden. Fest steht, dass die Verantwortung für die „Überbelegung“des Fahrzeugs nicht allein beim Lenker liegt. „Der muss das Auto zwar bestimmungsgemäß in Betrieb nehmen. Doch wer sich hineinsetzt, ist schon auch selbst für sich verantwortlich“, erklärt Martin Hoffer, Chefjurist beim ÖAMTC. Dem Fahrer drohen nun strafrechtliche Konsequenzen. Körperverletzung und fahrlässige Tötung könnten ihm zugerechnet werden, meint Hoffer.
Schauplatzwechsel nach Regau (Bezirk Vöcklabruck). Dort ist ein 62-Jähriger Sonntag früh bei einem Frontalzusammenstoß zweier Pkw ums Leben gekommen. Ein 24-Jähriger kam mit seinem Wagen auf die Gegenfahrbahn und kollidierte mit dem Auto des 62-Jährigen. Der 24Jährige und der 71-jährige Beifahrer des verstorbenen Lenkers wurden verletzt ins Spital gebracht.
In Leonding (Bezirk Linz-Land) ist ein alkoholisierter 15-Jähriger Sonntag früh mit dem Auto seiner Mutter in einen Bach gefahren. Der Bursche verwechselte die Gänge und fuhr rückwärts in das Gewässer, aus dem er das Auto ohne Feuerwehr nicht mehr herausbekam. Er hatte 1,08 Promille Alkohol im Blut, wie die Polizei berichtete.
Auch bei den Zweiradfahrern kam es am Wochenende zu mehreren Unfällen. Eine 17-Jährige ist Samstagnachmittag bei einem Unfall in Pettnau (Bezirk InnsbruckLand) verletzt worden. Die Jugendliche, mit dem Moped über der Fahrbahnmitte auf der Gegenfahrbahn unterwegs, übersah einen entgegenkommenden Pkw und stieß mit diesem zusammen. Sie wurde mit der Rettung ins Spital gebracht.
In Tirol sind am Samstag vier weitere Personen verletzt worden. In Thiersee prallte ein deutscher Biker frontal gegen eine Steinmauer, in Haiming stürzte ein 18-Jähriger in einer Rechtskurve, in Pfunds kollidierte ein Biker mit einem Klein-Lkw und in Tulfes fiel eine Frau vom Sozius eines Motorrads.
Ein 21-jähriger Fußgänger ist in der Nacht auf Sonntag in der Südsteiermark vom Lenker eines KleinLkws angefahren und lebensgefährlich verletzt worden. Der Steirer wurde zu Boden geschleudert, teilte die Polizei mit. Er kam ins LKH Graz.