Belgiens Torjäger ist auf den Spuren Maradonas
Dank der Brillanz von Eden Hazard und der Extraklasse von Torgarant Romelu Lukaku hat sich Belgien endgültig in den Kreis der Mitfavoriten gespielt. Beim souveränen 5:2 gegen phasenweise überforderte Tunesier überzeugten die Roten Teufel wie kein anderer Favorit bisher in Russland mit Spielwitz, Glanz und Abschlussstärke. Angeführt von Kapitän Hazard und „Mister Doppelpack“Lukaku scheint das offensive Potenzial riesengroß. Zwei Spiele, zwei Siege, acht Tore: Maßgeblich dafür verantwortlich sind Hazard und Lukaku. Hazard weiß, was Lukaku draufhat. Sosehr er ihn manchmal verbal herausfordert, so sehr lobte er den erst 25-jährigen Sturmtank nach dem Spiel gegen Tunesien. „Ich denke, dieser Kerl verdient alles. Er ist in sehr guter Form momentan. Romelu schießt viele Tore und wir gewinnen deshalb Spiele“, verteilte Hazard ein Extralob. Als erstem Spieler seit Maradona 1986 gelangen Lukaku zwei Doppelpacks in zwei aufeinanderfolgenden WM-Spielen. „Das ist ja nett. Aber er hat die WM gewonnen und ich habe noch gar nichts gewonnen“, relativierte Lukaku, als er auf den Vergleich angesprochen wurde. Sein Appell an sich und an seine Mitspieler muss für die Konkurrenz bei dieser WM fast wie eine Drohung geklungen haben: „Ich hoffe, wir können noch besser spielen. Wir haben noch viel zu tun.“Zumindest im Angriff bewegt sich Belgien schon nah am Limit. Die Favoritenrolle weist Trainer Roberto Martínez stets zurück. „Talent allein reicht nicht“, mahnt er. Gegen England geht es am Donnerstag um den Gruppensieg. „Wir müssen weiter wachsen. Wir sind noch immer in einem Prozess“, sagte der Trainer. Für das Duell mit England kündigte er „einige Wechsel“an, ein fittes Ensemble für das erste wegweisende K.-o.-Spiel ist ihm wichtiger als der Gruppensieg.