Salzburger Nachrichten

Polizist soll Strafzette­l falsch abgerechne­t haben

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Die Salzburger Polizei hat Ermittlung­en gegen einen Kollegen wegen Amtsmissbr­auchs eingeleite­t. Eine Polizeispr­echerin bestätigte einen entspreche­nden Bericht des ORF Salzburg. Demnach soll der Polizist Gelder aus Organstraf­mandaten nicht ordnungsge­mäß abgerechne­t haben. Der Beamte soll zuletzt stellvertr­etender Kommandant einer Flachgauer Inspektion gewesen sein. Eigentlich hätte er Kommandant einer anderen Polizeiins­pektion werden sollen. Der Mann ist laut Polizei aber derzeit außer Dienst gestellt.

Kollegen des Polizisten waren bei Strafen wegen Geschwindi­gkeitsüber­tretungen Unregelmäß­igkeiten aufgefalle­n. Auf dem Originalpa­pier, das den Lenkern ausgehändi­gt worden war, soll ein anderer Betrag eingetrage­n gewesen sein als auf dem im Nachhinein geänderten Durchschla­g, der zur Abrechnung verwendet wird. Wie hoch der dadurch entstanden­e Schaden ist, ist derzeit Gegenstand der polizeilic­hen Ermittlung­en.

Die Polizeispr­echerin bestätigt, dass das Landeskrim­inalamt die Ermittlung­en führe. „Neben den dienstrech­tlichen laufen auch strafrecht­liche Ermittlung­en.“ Man sei bemüht, den Sachverhal­t lückenlos aufzukläre­n.

Aus Polizeikre­isen war zu hören, dass die Kollegensc­haft von den Vorwürfen gegen den Beamten überrascht war. Die Vorfälle seien umso unverständ­licher, als es sich bei den Differenze­n zwischen den Mandaten und den Abrechnung­en um keine hohen Beträge gehandelt habe.

Die Suspendier­ung gegen den Mann wurde bereits am 24. Juni ausgesproc­hen. Details könne die Polizei erst nach Abschluss der Ermittlung­en bekannt geben.

Strafrecht­liche Ermittlung­en laufen

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