Druckabfall löst Panik in Ferienflieger aus
Nach Sicherheitslandung müssen mehr als dreißig Passagiere im Krankenhaus untersucht werden. Experten rätseln über die Ursache.
Nach einem plötzlichen Druckabfall in der Kabine eines Ryanair-Ferienfliegers auf dem Weg nach Kroatien sind mehr als 30 Passagiere ins Krankenhaus gebracht worden. „Die Fluggäste klagten über Kopf- und Ohrenschmerzen und litten an Übelkeit“, sagte ein Polizeisprecher. Die mit 189 Menschen besetzte Maschine aus Dublin musste am Wochenende außerplanmäßig am Hunsrück-Flughafen Hahn landen.
Das Flugzeug war auf dem Weg zum Küstenort Zadar, als der Kapitän um die Erlaubnis zur Landung bat. Sanitäter und Notärzte kümmerten sich um die Fluggäste, Rettungswagen fuhren 33 von ihnen in Krankenhäuser nach Mainz und Koblenz. Dort wurden sie ambulant behandelt. Schließlich setzten die meisten Passagiere den Flug in einer Ersatzmaschine fort. 22 Passagiere konnten aus medizinischen Gründen nicht mitfliegen, sie sollten später mit dem Bus fahren.
Was genau an Bord der Boeing 737-800 passierte, stand zunächst nicht fest. Die beiden Flugschreiber wurden sichergestellt. Von ihnen erhoffen sich die Experten Erkenntnisse zur Ursache des plötzlichen Druckabfalls.
Ein Passagier des Ryanair-Flugs FR-7312 berichtete über Facebook von einem nicht sehr lauten Knall und rasch sinkender Temperatur. Sauerstoffmasken seien herabgefallen und eine Durchsage habe einen Notfall-Sinkflug angekündigt. Zunächst habe es Panik an Bord gegeben, doch am Ende habe jeder Ruhe bewahrt. Viele Passagiere hätten Ohrenschmerzen gehabt, einige hätten über Ohrenbluten berichtet. Eine Frau sei auf einer Trage abtransportiert worden.
Erst vergangene Woche hatte ein Druckabfall in einer Air-China-Maschine Schlagzeilen gemacht. Der Copilot hatte zwei falsche Knöpfe gedrückt.