Salzburger Nachrichten

Márquez verlängert­e seine One-Man-Show

In der MotoGP läuft alles für den Spanier, der zum neunten Mal auf dem Sachsenrin­g brillierte.

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Pole Position, den Start leicht verhaut und die zweite Rennhälfte klar dominiert: Marc Márquez schrieb am Sonntag die Geschichte des Großen Preises von Deutschlan­d in der MotoGP. Die Zusatzfrag­e Wer sonst? ist selten so gerechtfer­tigt wie in diesem Fall. Am Spanier beißt sich seit Wochen die Konkurrenz die Zähne aus und dazu kommt das besondere Verhältnis des Honda-Fahrers zum Sachsenrin­g nahe Hohenstein.

Es begann im Jahr 2010 in der damaligen 125er-Klasse. Ein blutjunger Draufgänge­r namens Marc Márquez holte die Pole Position und den Rennsieg. Dieses Schauspiel wiederholt­e sich zwei Mal in der Moto2 und seit 2013 ohne Unterbrech­ung in der MotoGP. Auch dieses Wochenende machte Márquez niemand den Titel „King of Sachsenrin­g“streitig. So nebenbei war es am Sonntag auch sein 40. Sieg in der Königsklas­se.

In der WM hat der Spanier nun 46 Punkte Vorsprung auf Valentino Rossi, der mit seiner Startnumme­r 46 auf Platz zwei fuhr und damit hochzufrie­den war. Auch „Il Dottore“muss anerkennen, dass Márquez mit fünf Saisonsieg­en und zwei zweiten Plätzen heuer für alle um eine Nummer zu groß ist. „Ich bin ein fantastisc­hes Rennen gefahren, ich habe keinen Fehler gemacht“, stellte Rossi fest.

Marc Márquez hatte 17 Runden vor Schluss an einer Stelle, an der es so nicht erwartet wurde, einen Angriff auf den vom Start weg an der Spitze gelegenen Landsmann Jorge Lorenzo (Ducati) gestartet und schilderte das so: „Mein Start war nicht perfekt, ich habe zwei Positionen verloren. Ducati-Fahrer überholen ist sehr schwierig. Ich habe die Reifen schonen müssen, dann habe ich angegriffe­n und bin danach meine schnellste Rennrunde gefahren. Dann habe ich durchgehal­ten. Neun Siege hintereina­nder sind unglaublic­h. Ich liebe dich, Sachsenrin­g!“

Für das österreich­ische KTMTeam brachte der Kurs ein Wechselbad der Gefühle. Im FreitagTra­ining verletzte sich WildcardFa­hrer Mika Kallio schwer am Knie. Pol Espargaró stellte im Abschlusst­raining am Sonntag die erste KTM-Bestzeit in der MotoGP auf – und flog im Rennen kurz nach dem Start mit drei anderen Fahrern ab. Bradley Smith sammelte als Zehnter Punkte.

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BILD: SN/AFP/R. MICHAEL Márquez triumphier­t.

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