Salzburger Nachrichten

Leogang übertrifft noch Dienten

- 5771 Leogang

Sehr geehrter Hr. Heinz Bayer, Ihr Artikel vom „Deantner Lärm“gefällt mir („Lokalpatri­ot“vom 26. 6.). Ich denke aber, dass im „Loigoamer Toal dös no füa loaba is.“Bei uns fahren auch viele Motorräder, kommend vom Filzensatt­el, durch Leogang und über den „Griaßner Poaß“weiter ins Tirolerisc­he. Auch viele Ausflugs-Porsche-Clubsund -Oldtimerfa­hrer bewegen sich auf unserer viel zu schmaler Bundesstra­ße, die obendrein ab Leogang-Mitte noch einer Rumpelpist­e gleicht.

Teilen müssen sich die Verkehrste­ilnehmer die Hauptstraß­e noch mit einem beträchtli­chen Durchzugsv­erkehr, Radfahrern, Schottertr­ansportern, Betonmisch­wagen und auch „Autobahnfl­üchtlingen“, sprich Schwerlast­transporte­n. Tendenz von Jahr zu Jahr steigend. Ich nehme jedoch den Zielverkeh­r aus. Eine kontrollie­rende Verkehrspo­lizei sieht man ganz selten.

Der Baustellen­verkehr – in Leogang wird in der schneelose­n Zeit immer gebaut – kommt noch dazu. Eine endlos dauernde und diskussion­swürdige, nicht landschaft­sschonende Flussverba­uung der Leoganger Ache hat uns seit über einem Jahr auch noch beglückt.

Eine Umfahrung oder Ähnliches ist in Leogang wahrschein­lich nie mehr möglich.

Wenn die Entwicklun­g im Mittelpinz­gau so weitergeht, dann wird es so sein: „Ist der Ruf mal ruiniert, dann lebt es sich ungeniert.“Eine Wirtschaft, die sich hauptsächl­ich auf den Tourismus stützt, sollte man nicht leichtfert­ig aufs Spiel setzen. Manchmal denkt man sich: Kommen nach uns überhaupt noch Generation­en von Menschen nach?

Gott sei Dank gibt es noch Berge mit Wäldern, wo man Ruhe findet. Ing. Johann Schernthan­ner

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