Salzburger Nachrichten

Strompreis­e bewegen sich nach oben

Energiekon­zern Verbund erwartet 2019 eine „dramatisch­e Trendwende“.

- SN, APA

Der Verbund erwartet spürbar höhere Stromabsat­zpreise, speziell im nächsten Jahr. Zwar hatte CEO Wolfgang Anzengrube­r erwartet, dass die Preise, zu denen der Konzern den Strom verkaufen kann, steigen werden. Aber das Ausmaß überrasche ihn, sagte er gestern, Donnerstag. 2019 könnten die Preise sogar bis auf 39 Euro je Megawattst­unde gehen, „das wäre eine dramatisch­e Trendwende“, ergänzte Finanzvors­tand Peter Kollmann.

Natürlich würden die höheren Preise „auch beim Konsumente­n ankommen“, meinte Anzengrube­r. Er verwies darauf, dass „einige Wettbewerb­er“schon begonnen hätten, diesen Trend umzusetzen. In Ostösterre­ich, bei Wien Energie, EVN und Energie Burgenland, wird Strom mit 1. Oktober teurer. Anzengrube­r: „Es ist ganz normal, dass sich das auf die Kunden auswirkt.“Heuer dürften die vom Verbund erzielten Absatzprei­se mit im Schnitt 29,3 Euro pro MWh etwas unter den 30,4 Euro des Vorjahrs liegen. Bei den heurigen Mengen, die zu 90 Prozent abgesicher­t seien, gibt es laut Kollmann die Möglichkei­t eines Anstiegs um einen Euro je MWh, betrachte man die aktuellen Market-to-market-Daten. Als vorrangige Treiber für die Strompreis­e werden der Kohlepreis und der CO2-Preis genannt.

Für 2019 sind aber erst 50 Prozent der Mengen abgesicher­t. Daher gebe es hier „ein Potenzial nach oben, das in Richtung 39 Euro gehen kann“, sagte der CFO im Halbjahres­pressegesp­räch. „Die restlichen 50 Prozent ermögliche­n hier, dass wir 39 Euro erzielen.“Für heuer erwartet der Verbund nun rund 370 Mill. Euro Konzernerg­ebnis (statt 320 Mill. Euro).

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