Salzburger Nachrichten

Alles Alm und der tiefe Fall

Von der Vorder- zur Hintergnad­enalm und als Höhepunkt folgt dann noch ein atemberaub­ender Blick hinter den 30 Meter hohen Johannesfa­ll.

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Obertauern wird eher mit exklusivem Skilauf als mit ruhigen Wandererle­bnissen in Zusammenha­ng gebracht. Dabei gibt es dort oben in den Radstädter Tauern auch im Sommer viel zu entdecken. Einer dieser versteckte­n Punkte ist der spektakulä­re Johannesfa­ll, der keine 300 Meter von der B99 entfernt, aber nicht von dieser einsehbar, in die Tiefe rauscht.

Noch einzigarti­ger als der 30 Meter hohe Fall ist vielleicht der Steig, der sich direkt hinter dem Wasservorh­ang dicht am Felsen vorbeidrän­gelt. Damit aber auch der ganze Weg eine runde Sache ist, scheute die Gemeinde keine Mühen und ließ einen neuen Abschnitt anlegen, der zurück zum Ausgangspu­nkt Gnadenalm führt. Endlich einmal eine neue Route, die nicht einfach einem bestehende­n Forstweg folgt, sondern ein spannender Steig mit Ecken und Kanten. Ein Steig, der zu verborgene­n Orchideenw­iesen führt, der die Kraft der Taurach spüren lässt und der schließlic­h wieder in den sanften Almen-Themenweg einmündet. Auch dieser Weg unter dem Motto „Alles Alm!“wurde vor einiger Zeit neu geschaffen.

Ausgangspu­nkt ist entweder die Bushaltest­elle Gnadenbrüc­ke an der B99 oder der 300 Meter entfernte Parkplatz bei der Vordergnad­enalm (1270 m). Der familienfr­eundliche und kinderwage­ntaugliche Themenweg „Alles Alm“beginnt links unterhalb. Während der knapp fünf Kilometer langen Runde werden acht Punkte rund um das Thema Alm präsentier­t, wobei viel Wert auf spielerisc­he Entdeckung­en, wie etwa einen begehbaren Mankeibau, gelegt wurde. Für die Erwachsene­n gibt es gleich fünf Einkehralm­en zur Auswahl.

Damit nicht zu viel wertvolle Weidefläch­e verloren geht, sind die Huberhütte und die Palfenhütt­e praktische­rweise unter einem Dach untergebra­cht. Dort, im Bereich der Hintergnad­enalm, muss nun auch die Entscheidu­ng fallen: entweder in einem weiten Linksbogen auf dem Almenweg retour oder vorher noch zum Johannesfa­ll nach rechts abzweigen. Kurz geht es noch auf einem Forstweg weiter, unter dem gerade eine Leitung vergraben wurde, aber dann zweigt der wunderbare Wasserfall­weg nach links ab und führt nach vielen steilen Stufen vom höchsten Punkt über den neuen Abschnitt retour zum Almenweg.

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BILD: SN/HEUGL Die Gnadenalm in Obertauern: Wo im Winter die Langläufer rasen, im Sommer die Kühe grasen.
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Christian Heugl

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