Struber: „Die ganze Liga schaut auf den FC Liefering“
Der Trainer der Jungbullen hat die besten Fußballtalente des Landes unter seinen Fittichen. Er sieht der neuen 2. Liga mit 16 Clubs sehr zuversichtlich entgegen.
Aus der Ersten Liga wurde die 2. Liga – und auch beim FC Liefering ist viel neu. Trainer Gerhard Struber ist vor dem Start seines erneut verjüngten Teams heute, Freitag (18), beim SV Horn sehr zuversichtlich. SN: Sie sind nun Cheftrainer und nicht mehr Teamchef – was hat sich geändert? Struber: Nichts, auch unser Betreuerteam bleibt unverändert. Meinem Team kann ich weiterhin voll vertrauen. SN: Was haben Sie bisher schon aus der Trainerausbildung mitgenommen, und wofür steht der Trainer Gerhard Struber? Es herrscht ein sehr offener Austausch unter den Kollegen, und das Programm war bisher sehr interessant und abwechslungsreich. Ich verfolge einen klaren technischen und taktischen Plan und habe einen Führungsstil, der klar und nachvollziehbar ist, aber auch den Spielern gegenüber viel Verständnis aufbringt. SN: Das wird besonders gefragt sein bei Spielern wie Alexander Schmidt, Gideon Mensah und Rami Tekir, die von Verletzungen geplagt wurden. Für sie ist es nicht einfach. Gideon müssen wir nach seiner Operation mit Geduld wieder an den intensiven Fußball heranführen. Alexander Schmidt ist nach sehr langer Zeit zurück, und wird gezielt Schritt für Schritt zurückgeführt. Rami ist wieder voll fit und für ihn ist Spielzeit ganz wichtig. Es gibt auch von anderen Vereinen reges Interesse an ihm. Wir wissen, was wir an ihm haben und sind uns bewusst, dass er nach langer Ausfallzeit weiterhin behutsam herangeführt werden muss. SN: Wie ist die Situation für Spieler wie Dominik Stumberger oder Philipp Sturm? Die müssen wie alle anderen liefern und Eindruck hinterlassen. Für sie ist es eine Saison, in der sie Verantwortung übernehmen sollen. Aber ich traue ihnen zu, dass sie das können. Der Wettbewerb ist hart wie selten zuvor, vor allem wenn dann auch Spieler vom Kooperationspartner FC Red Bull Salzburg zu uns stoßen. SN: Ist das neue Format mit 16 Clubs für Liefering ein Vor- oder Nachteil? Ich kann es noch nicht wirklich einschätzen, glaube aber, dass wir eine interessante Mischung haben und facettenreicher agieren müssen. Gerade von den anderen Teams erwarte ich, dass sie spielerische Akzente setzen. SN: Wurde in der Vorsaison das Plansoll erfüllt, was den Aufstieg zu den Red-BullProfis betrifft? Unsere Burschen, die diesen Schritt gemacht haben, hinterlassen ein sehr positives Bild und sind ganz nah dran. Das überrascht mich nicht. Ich weiß, was Dominik Szoboszlai, Romano Schmid, Patson Daka oder Enock Mwepu bewerkstelligen können. Das haben sie zum Teil auch schon in der Bundesliga gezeigt. SN: Könnte es sein, dass manche auch wieder einen Schritt zurück zum FC Liefering machen müssen? Wir sind auch wieder Begleiter und Unterstützter der Spieler, wenn es bei dem einen oder anderen so der Fall sein sollte. SN: Nicht alle schaffen den Durchbruch in Salzburg ... Wir bekommen viele Anfragen von anderen Clubs, die sich für unsere Spieler interessieren. Die ganze Liga schaut auf uns, und sogar über die Grenzen hinaus besteht großes Interesse. Alle bringen wir nicht zum FC Red Bull Salzburg, aber so viele wie möglich in den Profifußball. SN: Gibt es ein Ziel, was die Platzierung angeht? Da will ich mich im Gegensatz zum vorigen Jahr nicht mehr festlegen. Denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass wir zu fast jedem Spieltag mit einer anderen Besetzung antreten mussten. Wir wollen eine Finalatmosphäre schaffen, damit unsere Burschen ihre Spielzeit bestmöglich nutzen. Wir wollen für Siege stehen und jeden Spieler optimal weiterbringen. SN: Was gibt für ein deutsches Toptalent wie Karim Adeyemi den Ausschlag, nach Liefering zu gehen anstatt etwa zu den Bayern? Unser Weg mit der Chance auf Einsätze in der 2. Liga, eventuell in der Youth League, dann in der Bundesliga und bei internationalen Bewerbsspielen hat sich bewährt. Das ist unsere gelebte Praxis und so werden wir im In- und Ausland wahrgenommen, und zählen damit zu den interessanten Adressen in Europa. 2. Liga, 1. Runde Freitag: SV Horn – FC Liefering Horn, 19.10 Uhr, SR Grobelnik Vorwärts Steyr – SV Ried (19.00) Kapfenberg – Young Violets Austria (19.00) Wr. Neustadt – BW Linz (19.10) A. Klagenfurt – A. Lustenau (19.10) Samstag: Wattens – Lafnitz (20) Sonntag: Amstetten – FAC Wien (10.30) FC Juniors OÖ – Wacker Innsbruck II (17.00)