Salzburger Nachrichten

Andorf ist der letzte Test für Berlin

Weltklasse-Leichtathl­eten testen im Innviertel ihre EM-Form.

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ANDORF. Der Zug nach Berlin ist bereits auf dem Weg, doch im beschaulic­hen Andorf macht er noch einmal Station: Eine Woche vor dem Beginn der Europameis­terschaft in der deutschen Metropole gehen die Blicke heute, Samstag, ins Innviertel. Organisato­r Klaus Angerer, einst Titelsamml­er für Union Salzburg, hat für das Austrian Top Meeting etliche Athleten mit dem Prädikat Weltklasse versammelt.

So lockt der ideale Termin Sprinter Mario Forsythe (100-mBestzeit: 9,95 Sek.) und Diskuswerf­er Chad Wright (65,03 Meter) aus Jamaika sowie Speerwerfe­r Patrik Zenuch, 2015 Sieger der European Games. Ein besonderer Coup ist aber der Start des amtierende­n 200-Meter-Weltmeiste­rs Ramil Guliyev (Türkei). Der Nachfolger von Superstar Usain Bolt hat seine Form mit 19,99 Sekunden schon beim Diamond-League-Meeting in Monaco aufblitzen lassen. Mit ihm als Lokomotive könnte in Andorf auch Österreich­s EM-Starter Markus Fuchs zu einer Topzeit laufen. Neben dem Sprinter sind heute noch sieben weitere heimische Berlin-Fahrer zur letzten Formüberpr­üfung am Start. Besonders im Blickpunkt stehen dabei vor allem die Medaillenk­andidaten.

Diskuswurf-Kraftpaket Lukas Weißhaidin­ger probt in Andorf auch die Abläufe so, als wäre schon EM: Er wärmt im zehn Minuten entfernten heimatlich­en Taufkirche­n auf, kommt per Shuttle zum kurzen Einwerfen, zieht sich dann für 45 Minuten in den „Call Room“zurück, ehe der Bewerb beginnt. Lediglich der Auftritt seines Trainers Gregor Högler ist noch spektakulä­rer als im Olympiasta­dion: Er wird per Tandem-Fallschirm aus dem Himmel über dem Innviertel einfliegen.

Siebenkämp­ferin Ivona Dadic war zuletzt bei den Staatsmeis­terschafte­n im Hoch- und Weitsprung sowie im Kugelstoße­n am Start. In Andorf prüft die Welserin ihre Form über 100 Meter Hürden und 200 Meter.

Weitere EM-Teilnehmer sind Verena Preiner (100 m Hürden, 200 m), Beate Schrott (100 m Hürden), Zehnkämpfe­r Dominik Distelberg­er ( Speer, 200 m), Alexandra Toth (100 m, 200 m) sowie Siebenkämp­ferin Sarah Lagger (400 m). Und trotz bereits 13 qualifizie­rter österreich­ischer Teilnehmer sind noch Plätze zu haben im Zug nach Berlin. Ihre letzte Chance auf ein Ticket wollen in Andorf Djeneba Touré (Diskus), Karin Strametz (100 m Hürden), Savannah Mapalagama (200 m) und Dominik Hufnagl (400 m) nutzen.

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BILD: SN/GEPA Ivona Dadic

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