Hände weg vom Pannenstreifen
Ich bin der Meinung, dass mit der Freigabe des Pannenstreifens auf der Autobahn die Rettungsgasse ad absurdum geführt wird. Dieses gefährliche Unterfangen birgt nicht nur Verantwortung und Mut zum Risiko in sich, auch kann es bei Unfällen zu hohen Regressforderungen kommen. Auch die Kosten einer Installierung darf man nicht außer Acht lassen. Staubildungen, die in den meisten Fällen durch Unfälle, durch Baustellen, Blockabfertigungen, Überlastungen etc. ausgelöst werden, können durch die Freigabe des Pannenstreifens nicht gelöst werden.
Umso mehr Fahrspuren vor dem „Nadelöhr“auf eine zusammenlaufen, umso stärker wird die Kolonnenbildung und desto langsamer zieht sich die Fahrzeugreihe durch die Engstelle. Spätestens aber dann, wenn der Pannenstreifen „aufgefüllt“ist. Dieser „Multiplikator“kann Rettungsfahrzeugen, somit Menschen, zum Verhängnis werden. Warum schickt man gerade Jungpolitiker durch das Feuer. Lasst endlich jene zu Wort kommen und entscheiden, die vor Ort sind und langjährige Erfahrung haben, nämlich die Verkehrs- bzw. Autobahnpolizei. Die weiß, dass dort Geschwindigkeiten produziert werden, die jenseits von Gut und Böse liegen, und ein Ausweichen auf den Pannenstreifen oft die letzte Möglichkeit bleibt, um einen Auffahrunfall mit schwerwiegenden Folgen zu vermeiden. Daher mein Rat an die verantwortlichen Politiker, bindet die Experten der Exekutive in diese heikle Entscheidung mit ein. Rudolf Wohlschlager 5071 Wals