Aufsteiger zwischen Chaos und Euphorie
Bischofshofen durchlebte zum Saisonstart ein Wellenbad der Gefühle.
Die Rückkehr in die dritthöchste Spielklasse hat sich Bischofshofen gewiss anders vorgestellt. Was aber weniger am 1:1-Remis gegen Saalfelden am Freitag lag als am Chaos im Vorfeld. Am Spieltag sagten Trainer Thomas Heissl und Torjäger Leonardo Barnjak krankheitsbedingt ab. Zudem teilte der englische Fußballverband mit, dass Neuzugang Taufee Skandari erst ab Mittwoch spielberechtigt ist.
„Dass wir an diesem Chaos-Tag dann in der Anfangsphase den besten Fußball gespielt haben, seit ich beim BSK bin, zeigt, wie gut wir Ausfälle kompensieren können“, sagt Patrick Reiter, der kurzerhand als Trainer einsprang. Der BSK-Macher konnte jedoch nicht verhindern, dass die Pongauer nach Simon Schilcheggers Führungstreffer gute Torchancen vergaben und Saalfelden nach einer Stunde aus einer Standardsituation den Ausgleich erzielte. „Wir haben den Sack nicht zugemacht und sind zu passiv aus der Kabine gekommen. Das spricht für fehlende Routine“, hat Reiter einige Erkenntnisse gewonnen. „Gegen eine bekanntermaßen körperlich starke Mannschaft war zu sehen, dass wir physisch mithalten können. Spielerisch sind wir ohnehin stark.“
Gefallen hat dem BSK-Boss auch der Zuschauerzuspruch. „Das erste Drittligaspiel nach mehr als 30 Jahren ist außergewöhnlich. In der Stadt sind alle froh, dass es wieder losgeht. Es war eine Bombenstimmung“, freut sich Reiter, dessen Chaos-Tag fast kein Ende nahm. „Von den 600 Zuschauern sind sicher 100 bis nach Mitternacht am Sportplatz geblieben.“ Tore: Maldoner (56.), Bentele (86.). 600, F. Ouschan. Nächste Runde – Freitag: Anif – Wörgl (18.15 Uhr), Seekirchen – Kufstein, Kitzbühel – Bischofshofen (beide 19), Altach Amateure – Grödig (15), St. Johann – Reichenau, Hohenems – Dornbirn, Grünau – Langenegg (alle 17), Saalfelden – Schwaz (18.30).
Altach A. – Langenegg 0:2 (0:0)