Salzburger Nachrichten

Thiem hat in Kitzbühel wenig Zeit für Muße

Für den Niederöste­rreicher gilt es in der Gamsstadt den ersten Tennistite­l eines Österreich­ers seit 25 Jahren zu holen.

- SN, APA

Österreich­s Tennisass Dominic Thiem wirkt entspannt und motiviert beim ersten Medienauft­ritt am Montag in Kitzbühel. Thiem ist nach einem Jahr Pause zu den Generali Open in die Gamsstadt zurückgeke­hrt. Der Niederöste­rreicher hat im Vorjahr zugunsten eines auf die Hartplatzs­aison ausgericht­eten Turnierpla­ns sein HeimSandpl­atzturnier ausgelasse­n. Dieser Versuch ging schief, nun will der Weltrangli­sten-Achte im siebten Anlauf in der Gamsstadt den ihm noch fehlenden Titel holen. Es wäre der erste Kitz-Titel eines Österreich­ers seit Thomas Muster 1993.

Am knappsten war Thiem 2014 am Triumph, als er dem Belgier David Goffin erst im Endspiel in drei Sätzen unterlegen war. Eine Niederlage, die ihn noch heute schmerzt, wie der French-Open-Finalist erst kürzlich bestätigt hatte. Auf jeden Fall mehr als jene, die er in der Vorwoche im Viertelfin­ale von Hamburg erlitten hat. „Das Match war richtig schlecht in Hamburg, aber ich hätte es trotzdem gewinnen müssen. Es war alles andere als schlimm, trotz einer richtig schlechten Leistung war ich noch nah am Sieg dran.“Grundsätzl­ich attestiert­e sich der 24-Jährige gute Form. „Ich bin jetzt schon lange Zeit wieder voll im Training und habe auch wieder vier Matches gespielt. Ich bin topfit“, erklärte Thiem.

Der zehnfache Turniersie­ger hat sich bereits gut auf die Höhenlage von Kitzbühel eingestell­t. Thiem hat auch in Bezug auf sein bisher letztes Antreten etwas gutzumache­n. Schließlic­h schied er 2016 nach einem Freilos im Achtelfina­le gegen Jürgen Melzer gleich in seinem ersten Match aus. Er wird sein Einzelturn­ier erst am Mittwoch gegen den Sieger der Partie zwischen Vorjahres-Halbfinali­st Sebastian Ofner und dem Qualifikan­ten Martin Kližan (SVK) beginnen.

Die Ziele sind für den Lichtenwör­ther klar definiert: „Sicher ist das Ziel der Titel. Der Druck ist ein bisserl größer, wenn wir in Österreich sind, aber eigentlich will ich bei jedem Turnier, egal wo, super abschneide­n.“Für Aktivitäte­n abseits von Training und Spiel bleibt für Thiem keine Zeit: „Ich bin gestern am Abend in den Schwarzsee gesprungen, aber sonst ist es stressig.“

Dennis Novak hat am Montag das Österreich­er-Duell gewonnen. Der 24-jährige Niederöste­rreicher rang seinen fünf Jahre jüngeren Landsmann Jurij Rodionov nach 1:41 Stunden mit 6:4, 0:6, 6:1 nieder. Rodionov hatte sich erstmals für einen ATP-Tour-Hauptbewer­b qualifizie­rt. Novak trifft nun auf den als Nummer 8 gesetzten Serben Dusan Lajovic. Dieser hatte sich zuvor gegen Garcia-Lopez (ESP) 6:4, 6:2 durchgeset­zt.

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BILD: SN/GEPA PICTURES Am Schwarzsee durfte Dominic Thiem am Sonntag abseits des Turniers die Seele baumeln lassen.

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