Daten & Fakten Wie Salzburg gegen den Wolf vorgehen will
Sechs Mal hat der Wolf zwischen 29. April und 14. Mai 2018 im Pongau zugeschlagen und dabei 17 Tiere getötet, ein weiteres Dutzend wurde schwer verletzt. Die Schafe und Ziegen stammen von Bauernhöfen in Pfarrwerfen, Werfen-Tenneck, St. Johann und Hüttau. Seither ist die Angst in der Bauernschaft vor dem Wolf groß. Erste Ansprechperson für sie ist der Wolfsbeauftragte des Landes, Hubert Stock. Bis zu zehn Anrufe besorgter Landwirte erreichten ihn im Frühjahr, derzeit seien es ein bis zwei pro Tag. Zudem werde derzeit an Schutzmaßnahmen gegen Wolf-Attacken gearbeitet. Ein erster Schritt dahin war die Vorstellung eines 5-Punkte-Aktionsprogrammes, der Maßnahmen zum Herdenschutz beinhaltete sowie die effiziente Entschädigung bei erlittenen Schäden. Teil des Programmes ist auch der mögliche Abschuss von Problemwölfen sowie die Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes in der EU-Habitat-Richtlinie.
Diese Punkte würden derzeit allesamt erarbeitet, sagt der zuständige Landesrat Sepp Schwaiger (ÖVP) am Montag. Ziel sei es, sie auch auf Bundesebene zu verankern.
Für Aufsehen sorgte im Frühjahr eine Anekdote von Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Bei einer Podiumsdiskussion im Pinzgau zur Landtagswahl im April führte er die 4S-Lösung für das Wolf-Problem an: „Sehen, schießen, schaufeln, schweigen.“Anvertraut hat sie ihm ein Pinzgauer Landwirt.