Lokalkrimi im Reich der harten Klänge
Das legendäre Rockfestival Wacken ist ein Mordschauplatz.
Der kleine Ort Wacken nördlich von Hamburg zieht jedes Jahr im August Zehntausende Rockfans an. Gemeinsam mit Bands der Heavy-Metal-Szene feiern sie drei Tage und Nächte. Wacken ist zum Begriff für ein ungewöhnliches Miteinander geworden – hierher zieht es nun eine Verbrecherbande im Mittelpunkt von Heike Denzaus Krimi „Der Teufel von Wacken“.
Der Plan ist einfach. Ulf Baumann, seine beiden Söhne und ihr Kumpel, den alle nur Devil nennen, wollen zwei Juweliergeschäfte überfallen und sich dann auf dem Rockfestival verstecken. Anfangs gelingt alles wie geplant, dann aber stirbt ein Juwelier und einer der Gauner wird verletzt.
Heike Denzau hat den Roman clever konstruiert. Das dramatische Geschehen mit immer neuen Wendungen, bei dem gleich mehrere Menschen ums Leben kommen, ist an Dramatik kaum zu überbieten. „Der Teufel von Wacken“baut einen interessanten Gegensatz auf – auf der einen Seite Wacken mit seinen hilfsbereiten Einwohnern und bisweilen seltsamen, aber immer friedlichen Besuchern, und auf der anderen Seite die Großstadt, in der sich hinter scheinbar bürgerlichen Fassaden das Verbrechen versteckt. Nach Wacken gehört dieser Teufel auf keinen Fall.