Salzburger Nachrichten

Samstag in Freilassin­g

- Michael Smejkal LESERFORUM@SN.AT

Freilassin­g. Was für ein Ortsname. Da ist die Freiheit schon inkludiert. Tja, so war das Ende der Siebzigerj­ahre. Halb Salzburg machte sich gefühlt am Samstag nach dem Frühstück auf nach Freilassin­g. Billiger Benzin, billige Tabakwaren und im Supermarkt der Duft der weiten Welt. Statt wie im Konsum ums Eck, wo es Doppler weiß (aus dem Weinvierte­l) und Doppler rot (aus dem Burgenland) gab, wurde hier beim Wein schon nach Ländern unterschie­den. Was, Spanier machen auch Wein? Aha.

Sogar Kiwis gab es. Die waren innen aber noch ganz grün und damit sicher ungenießba­r. Und auf dem Rückweg der große Nervenkitz­el. Wahrschein­lich zu viel eingekauft. Fällt es dem Zöllner auf? Angeblich sind sie ja jetzt besonders streng, da gibt es so eine neue Verordnung oder so. Eine halbe Stunde hatte man mindestens, um sich verrückt zu machen. So sieht der kleine Gesetzesbr­uch des anständige­n Bürgers aus.

Ich mag Freilassin­g heute auch noch. Und ganz ehrlich: Seit die Zöllner weg sind, noch mehr.

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