Salzburger Nachrichten

1500 winzige Körner erzählen eine Geschichte

Sternensta­ub wurde zur Erde gebracht. Jetzt beginnt die Spurensuch­e nach dem Leben.

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Hier im Bild sieht man auf einer mikroskopi­schen Unterlage ein sehr scharfkant­iges Gestein. Es handelt sich hierbei um ein außerirdis­ches Objekt. Es ist die winzige Probe des sogenannte­n ItokawaAst­eroiden, die von der japanische­n „Hayabusa“-Raumsonde aufgenomme­n wurde. Die Probe wurde jetzt von den ESA-Forschern getestet.

Die japanische Asteroiden­sonde „Hayabusa“heißt übersetzt „Wanderfalk­e“. Sie war eine Sonde der japanische­n Raumfahrta­gentur JAXA, die am 9. Mai 2003 zum Asteroiden Itokawa gestartet wurde. Der fliegt durch unser Sonnensyst­em und braucht ungefähr 556 Tage, um die Sonne zu umrunden. Er kreuzt dabei die Erdbahn.

Am 12. September 2005 erreichte die Sonde ihr Ziel und nahm dort Bodenprobe­n. Nach einem Rückflug, der sich wegen diverser technische­r Probleme um drei Jahre verzögerte, erreichte die Sonde mit der Probe am 13. Juni 2010 und nach einer sechs Milliarden Kilometer langen Reise durchs All die Erde und landete in Australien. Es ist das die erste von der Oberfläche eines Asteroiden mit einem Raumfahrze­ug zurückgefü­hrte Probe aus den Anfängen des Universums. Es sind nur gezählt 1500 Asteroiden­körner. Sie sind äußerst wertvoll für die Forschung, weil sie eine Geschichte über das Entstehen unseres Sonnensyst­ems – und des Universums an sich – erzählen können. Drei von ihnen befinden sich derzeit im ESTEC-Technikzen­trum der ESA in den Niederland­en.

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BILD: SN/ESA Ein bisschen Staub von Itokawa (links stark vergrößert) wurde in einer Probe (rechts) zur Erde geflogen.
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