Wie es für die Mitarbeiter von Vögele weitergeht
Die Experten der Arbeiterkammer touren seit Montag durch die acht VögeleFilialen in Salzburg, um die 48 Mitarbeiter über ihre Rechte zu informieren. Nach der Pleite der Modekette sind einige Fragen offen: Werden die Filialen weitergeführt? Und wie kommen die Mitarbeiter an ihr Juligehalt, das nach wie vor ausständig ist?
In der Kaffeeküche einer Vögele-Filiale in der Stadt Salzburg ist die Stimmung überraschend gut. Fünf Mitarbeiterinnen sitzen um den Tisch im Zentrum im Berg, während Expertin Martina Schneeweiß sie über den Insolvenz-Entgeltfonds informiert, aus dem das Juligehalt plus anteilig Urlaubs- und Weihnachtsgeld bezahlt wird.
Normalerweise kann es bis zu einem halben Jahr dauern, bis das Geld auf dem Konto ist. Doch sie habe sich beim Insolvenzverband in Graz erkundigt, der zuständig ist. „In sechs bis acht Wochen dürften Sie ihr Geld haben“, sagt Schneeweiß.
Innergebirg schwankt die Stimmung in den Vögele-Filialen. Während sich die einen optimistisch geben, leiden die anderen unter der Unsicherheit. „Wir hängen in der Luft, wissen nicht, wie es weitergeht“, heißt es aus einem Geschäft. Trotz der schwierigen Situation hält man aber zu Vögele: „Sie haben uns immer gut behandelt.“
Ob die Filialen in Salzburg weitergeführt werden, ist noch unklar. Es haben sich aber bereits Interessenten für eine Übernahme gemeldet. Ab jetzt sollten jedenfalls die Gehälter regelmäßig auf den Konten der Mitarbeiter eingehen, sagt Schneeweiß im Zentrum im Berg. Denn das Entgelt werde vom Masseverwalter des Unternehmens bezahlt, Anfang August bekamen die Mitarbeiter bereits einen Vorschuss. Wenn der Verwalter die Gehaltszahlungen nicht leisten kann, müsse er Filialen schließen. „Derzeit schaut es nicht danach aus.“
In der Kaffeeküche wird es kurz still. Wie es den Mitarbeiterinnen geht? „Eine ist immer positiv. Und steckt dann die anderen an“, sagt eine. Eine andere ergänzt: „Es passt so gut im Team, es wäre schade aufzuhören.“