Nachbarort legt sich gegen Windräder quer
Die Ablehnungsfront gegen die auf dem Fanningberg geplanten Windräder wird immer breiter. Tourismusvertreter, die keine Windkraftanlagen im Lungau wollen, hatten auch von Gemeinden Unterstützung gefordert. Daraufhin fasste die Mauterndorfer Gemeindevertretung am Dienstagabend einen Beschluss.
Zuvor hatten die Projektbetreiber ihre Pläne den Gemeindepolitikern vorgestellt. Mauterndorf lehnt den Bau von Windkraftwerken und deren „infrastrukturellen Einrichtungen“auf seinem Gemeindegebiet entschieden ab. Bürgermeister Herbert Eßl (ÖVP) spricht von einer „überwältigenden Mehrheit“von 12 zu 3 Stimmen (zwei Mandatare waren entschuldigt). Der Beschluss bezieht sich auf Mauterndorf, trifft aber indirekt das Projekt in Weißpriach. Eßl nennt zum Beispiel Ableitungen (für den Transport des erzeugten Stroms) und Straßen für die Errichtung.
Wobei: Freileitungen gäbe es ohnehin nicht. Laut Joachim Payr von der planenden Firma EWS Consulting kämen ausschließlich Erdkabel zum Einsatz. EWS mit Sitz in Munderfing (Oberösterreich) habe „mehr als 50 Prozent der österreichischen Windparks geplant und über 30 Umweltverträglichkeitsprüfungen positiv abgeschlossen“, betont Payr.
Doch der politische Gegenwind wird stärker. Für die FPÖ komme es nicht infrage, „ein touristisch geprägtes Naturparadies wie den Lungau mit fast 200 Meter hohen Masten zu verschandeln“, sagt Landtagsabgeordneter Hermann Stöllner.