Erstes Gold für Medaillensammlerin
Sehbehinderte Speerwerferin triumphierte bei der Para-EM in Berlin.
Gleich die erste Medaille bei der Para-Leichtathletik-Europameisterschaft in Berlin strahlte in Gold. Geholt hat sie am Mittwoch die gebürtige Weißrussin Natalija Eder, die für den BSSV Salzburg startet. Die 38-jährige sehbehinderte Sportlerin sicherte sich mit 34,77 Metern Gold im Speerwurf in der Klasse F13. „Ich kann den Erfolg selbst noch nicht ganz wahrhaben. Aber vielleicht kommt das, wenn ich bei der Siegerehrung die Hymne höre“, erklärte Eder.
Die Athletin, die in Gröbming (Steiermark) lebt, kann bereits eine lange Erfolgsliste vorweisen, darunter zwei Mal Paralympics-Bronze in London 2012 und in Rio 2016. Gold bei einer internationalen Meisterschaft ist aber eine Premiere für sie.
An Eders Erfolg anknüpfen will ab heute, Donnerstag, Günther Matzinger. Der mehrfache Paralympics-Gold-Gewinner beginnt mit der 200Meter-Distanz, die er eher zum Aufwärmen bestreitet. Größere Chancen rechnet sich der Sportler vom ÖTB Salzburg morgen, Freitag, aus, wenn es im Jahn-Sportpark über die 400 Meter um Medaillen geht. Der letzte Test vor der EM, die „Salzburg 400“, verliefen mit einer Zeit von 50,60 Sekunden noch nicht zufriedenstellend. Nach den finalen Einheiten sieht der Salzburger aber seine Chancen positiv: „Die letzten Trainings waren gut, da ist sicher noch was weitergegangen.“
Routinier Thomas Geierspichler hat heute über 1500 Meter seinen großen Auftritt. EM-„Rookie“Ludwig Malter war bereits am Mittwoch erstmals an der Reihe. Der SSM-Schüler aus Golling schlug sich über 200 Meter in der Klasse T54 beachtlich und belegte in 28,69 Sekunden den siebten Rang.