Salzburger Nachrichten

Ein enormes Polizeiauf­gebot begleitete die Belgrad-Fans

Lautstark zogen am Mittwochab­end rund 1500 serbische Schlachten­bummler von der Altstadt zur Red-Bull-Arena. Sie wurden von mehreren Hundert Polizisten eskortiert.

- THOMAS SENDLHOFER ANDREAS WIDMAYER

SALZBURG. Schlachtge­sänge, emporgestr­eckte Hände, bunter Rauch durch Pyrotechni­k und viel Bier: Am Mittwoch kurz nach 17.30 Uhr setzte sich der Zug der serbischen Fans von der Griesgasse in der Salzburger Innenstadt aus in Bewegung. Über Müllner Hügel, Gaswerkgas­se und Kleßheimer Allee ging es zum Stadion nach Wals-Siezen- heim. Eskortiert wurden die Fans von Roter Stern Belgrad von einem Polizei-Großaufgeb­ot: Es dürften mehrere Hundert Beamte gewesen sein, die die Schlachten­bummler des serbischen Fußballmei­sters im Auge behielten: mehrere Züge der Einsatzein­heit, Beamte des Ordnungsdi­enstes, szenekundi­ge Beamte und Verkehrspo­lizisten.

Salzburgs Polizeispr­echer Hans Wolfgruber sprach von rund 1500 Roter-Stern-Anhängern, die am Marsch teilnahmen. Dabei hatten sich die Organisato­ren aus Belgrad noch mehr Schlachten­bummler bei ihrem Zug durch Salzburg erhofft. Zur Tatsache, dass derart viel Polizei im Einsatz stand, sagte Wolfgruber: „Das Match wurde als Risikospie­l eingestuft. Es wurde mit 9000 serbischen Fans gerechnet, die sich das Spiel live ansehen. Wir mussten davon ausgehen, dass viele auch mitmarschi­eren.“

Bis zum Spiel gab es nur eine Festnahme wegen Ladendiebs­tahls. Danach waren vor allem die Salzburger Fans niedergesc­hlagen – nach dem erneuten Scheitern der Bullen. Der serbische Jubel und Fanabzug lief bis Redaktions­schluss um Mitternach­t friedlich.

Wegen des Fanmarsche­s hatte das Bräustübl in Mülln erst gar nicht aufgesperr­t. Und zwar auf „Anraten der Polizei“, wie man auf Facebook verlautete. Auch die „Escobar“am Anton-NeumayrPla­tz hatte vorübergeh­end dichtgemac­ht. Bereits am Montag hatte Sternbräu-Wirt Harald Kratzer angekündig­t, den Innenhof in der Griesgasse von 15 bis 18 Uhr zu sperren. Kratzer am Mittwochab­end zu den SN: „Das Zusperren hat sich bewährt.“

Nicht alle sahen die Fans als Bedrohung: Richard Taxer, Betreiber der „Würstlköni­gin“am Hanuschpla­tz, meinte etwa: „Mit den lautstarke­n Fans habe ich keine Probleme. Es ist lässig, dass nicht nur Festspielg­äste da sind, sondern auch Fußballfan­s Stimmung in die Stadt bringen.“

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BILD: SN/ROBERT RATZER Die lautstarke­n Anhänger von Roter Stern Belgrad wurden von einer großen Zahl an Polizisten der Einsatzein­heit begleitet.
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BILD: SN/ROBERT RATZER Die serbischen Fans zogen feiernd durch die Altstadt.
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