ÖAMTC ist gegen Wechsel zu einer Kilometermaut
Autofahrerclub: Vignette und Mineralölsteuer sind völlig ausreichend.
Erwartungsgemäß ablehnend reagierte der Autofahrerclub ÖAMTC darauf, dass die EUKommission ihre Pläne für eine kilometerabhängige Maut auf Europas Autobahnen bekräftigte. „Kilometerabhängiges Roadpricing hilft weder den Wenigfahrern noch der Umwelt“, kritisierte Erich Lobensommer, Direktor des ÖAMTC Salzburg, am Freitag. „Roadpricing zielt nur darauf ab, den Staatskassen zusätzliche Einnahmen von Autofahrern zu bescheren“, wirft Lobensommer der EU-Kommission vor. Denn auch wer wenig fahre, müsste dann mehr bezahlen. Laut Studien müssten mindestens fünf Cent pro Kilometer verrechnet werden, also auf 20 Kilometer ein Euro. Hunderttausende Pendler, sozial Schwächere und die Landbevölkerung wären besonders betroffen. Der ÖAMTC Salzburg rechnete vor: Ein Pendler, der 235 Mal im Jahr von St. Johann im Pongau in die Stadt Salzburg fährt, hätte dadurch Mehrkosten von gut 800 Euro (76 Autobahnkilometer täglich hin und zurück). Pendler zwischen Thalgau und Salzburg müssten mehr als 300 Euro zusätzlich für die Fahrt zur Arbeit zahlen als mit der aktuellen Jahresvignette (Preis für 2019: 89,20 Euro). Der ÖAMTC argumentiert, die Mineralölsteuer sei ein treffsicheres Instrument, denn wer mehr fahre, zahle mehr Steuern.