Schlumberger strafft Sortiment
Österreichs größter Sekterzeuger wird in der Getränkegruppe des Milliardärs Frederik Paulsen aufgewertet. Im Inland geht der Absatz zurück, dafür rückt der Export stärker in den Mittelpunkt.
von Bier über Sekt bis zu Zigaretten.
Der heimische Sektmarkt schrumpft seit der Wiedereinführung der Sektsteuer (2017 um über drei Prozent), neben Preiserhöhungen steuert man mit einem gestraffteren Sortiment gegen. So wird etwa die „Night“-Linie aufgegeben, forciert werden neben dem Sparkling vor allem Grüner Veltliner und Rosé. Im Vorjahr setzte Schlumberger 182 Mill. Euro um, der Gewinn lag bei sechs Millionen Euro.
Umso mehr rückt der Export nun in den Mittelpunkt. Der Anteil soll mittelfristig von etwa 30 auf 50 Prozent steigen. Der schwedische Milliardär Frederik Paulsen, der Schlumberger seit 2014 über seine Schweizer Sastre-Holding kontrolliert, hat dem neuen Schlumberger-Chef auch die Verantwortung für weitere Märkte übertragen: etwa Großbritannien, Georgien, die Ukraine und die Schweiz. „Wir sind der größte Winzer in Georgien“, erzählt Lippert, das Weingut heißt Mukhrani. In Großbritannien sieht er Chancen im Champagnermarkt und mit den Schokolikören der Mozart Distillerie aus Salzburg, die Schlumberger Anfang 2016 übernommen hatte. Der Standort in Salzburg-Sam hat stark profitiert. Wurden dort zuletzt noch 200.000 Liter im Jahr abgefüllt, macht Schlumberger nun selbst die Abfüllung der Kräuterliköre Gurktaler und Leibwächter – heuer wird insgesamt eine Menge von 1,9 Mill. Litern erwartet.