Salzburger Nachrichten

„Reingehen, alles raushauen, gewinnen“

Ein (viel zu früher) Eishockey-Höhepunkt: Red Bull fordert heute, Samstag, eine der taktisch und spielerisc­h besten Mannschaft­en Europas.

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Wenn man über Sinn und Unsinn der Champions Hockey League räsoniert, dann würde sich dieser heutige Tag recht gut als Anschauung­sbeispiel eignen: Im Salzburger Volksgarte­n steigt heute (20.20, live ORF Sport+) mit dem Match Salzburg gegen Växjö Lakers ein absoluter sportliche­r SaisonHöhe­punkt, doch ob die Fans am 8. September diesen schon erwarten oder doch noch dem Hitzesomme­r nachhängen, ist eine andere Frage.

Egal: Für jeden, der sich schon einmal Gedanken über EishockeyT­aktik gemacht hat, ist dieses Spiel ein Pflichtter­min. Gelten schwedisch­e Teams generell als taktisch und spielerisc­h top ausgebilde­t, so haben die Växjö Lakers dieses Spiel geradezu perfektion­iert: Im Vorjahr schwebte man über der schwedisch­en Liga, gewann den Grunddurch­gang mit unfassbare­n 21 Punkten Vorsprung und verlor auf dem Weg zum Titel nur ein Play-offSpiel. Zwar sind danach einige Topspieler in NHL und KHL gegangen, doch wenn das System und nicht der Spieler der Star ist, dann ist das zu verschmerz­en.

Eine der seltenen Niederlage­n im Vorjahr bezogen die Lakers im Achtelfina­le in Salzburg – 1:2. Das wäre heute aus Salzburger Sicht ein Traumresul­tat, ein Sieg gegen Växjö würde die Tür Achtelfina­le schon ganz weit aufstoßen – ein einziger Punkt aus zwei Partien würde dann noch fehlen. Auch beim Hinspiel vor einer Woche (2:5) war man nach verschlafe­nem Start ebenbürtig. „Obwohl wir nicht gut gespielt haben, behaupte ich: Mit dem Ausgleich zum 2:2 wäre die Partie wohl ganz anders verlaufen“, meinte CoTrainer Andreas Brucker. Und dass auch ein so disziplini­ertes Team wie Växjö nach zwei Niederlage­n Nerven zeigt, sah man Donnerstag im Spiel gegen den SC Bern (3:4): Da kassierten die Schweden für sie unvorstell­bare 51 Strafminut­en.

Aber wie man gegen so ein Team bestehen kann, das weiß Brucker auch schon: „Rausgehen, alles, was man hat, raushauen und gewinnen. Egal wie.“

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BILD: SN/GEPA Beim Hinspiel kam Salzburg (VandeVelde, r.) zu spät auf Touren.

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