Sechs Jahre Pause sind wirklich genug
Endlich wieder GSi: Opel bringt den sportlichen Corsa neu, mit 150 PS und Herz aus Wien.
Schade eigentlich, dass die Route des Crêtes weit von Salzburg entfernt ist. Route was? Ist ja doch ein breiter Weg bis in die Elsässer Vogesen. Doch es zahlt sich aus, die einstige französische Militärstraße zu befahren. Kurven, Kurven, Kurven – und wenig Verkehr. Perfekt, wenn man einen kleinen Flitzer hat wie den neuen Corsa GSi.
GSi: Ein Kürzel, das bei sportlichen Opel-Fans einen guten Ruf hat. 1988 war es, als der erste Corsa mit diesen drei Buchstaben auf die Straßen kam – damals mit 100 PS und maximal Tempo 188. Heute entlocken die Techniker dem in Wien-Aspern gebauten 1,4-LiterAggregat 150 PS. In 8,9 Sekunden düst er aus dem Stand auf 100 km/h, erst bei 207 ist Schluss.
Das reicht. Schließlich sind die Kunden keine Rennfahrer, sondern meist relativ junge Männer aus ländlichen Gegenden. Preislich geht es bei 20.960 Euro los. Und da ist im 4,04 Meter kurzen Corsa so ziemlich alles verpackt, was einen GSi-Fan erfreut: OPC-Fahrwerk, Heckspoiler, verchromtes Auspuffrohr, rote Bremssättel, Außenspiegelgehäuse in Karbonoptik.
Nach dem Insignia GSi hat Opel nun auch einen Sportler für kleinere Brieftaschen. Seit August 2012 – als der letzte Corsa GSi gebaut wurde – war oft der Ruf nach einem derartigen Auto laut geworden. Bleibt zu hoffen, dass es auch vom Nachfolger einen Sportler geben wird. Der neue Corsa kommt ja schon in einem Jahr auf den Markt, ab 2020 auch mit Elektroantrieb.