Licht und Dunkel im Spiegel der Angst
Zum Sommergespräch Hermann Fröschls mit Elisabeth Oberzaucher im SN-Lokalteil vom 28. August, Seite 8:
„Und man siehet die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht“, laut „Dreigroschenoper“. Hermann Fröschls Interview mit Elisabeth Oberzaucher zeigt hingegen die Dialektik von Licht und Dunkel im Spiegel der Angst. Die hat man zwar vorm Dunkeln, formuliert wird sie aber anhand dessen, was ans Licht gezerrt wird. Die SN zeigen hier die Wichtigkeit der Wertung von Information auf, die populistische Medien für einfache Gemüter auf emotionale Effekte ausrichten. Polizistenmassen sind zu teuer, ihre ständige Präsenz auch nicht wünschenswert. Sicherheit durch Licht schafft Lichtverschmutzung und gefährdet Ökosysteme. Dunkelheit ist auch nicht gleich Raub und Mord. Oberzaucher hat völlig recht: Wo die Menschen ihren Raum beanspruchen und darin leben und lieben, geht die Verbrecherszene unter. Eine nicht unbedingt religiöse Botschaft, die es unters Volk zu bringen gilt: Fürchtet euch nicht. Erhard Petzel