Salzburger Nachrichten

Energiespa­ren statt Freileitun­g

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In den SN vom 25. August war von umfangreic­hen Rodungen wegen der umstritten­en 380kV-Freileitun­g die Rede. Für ein Erdkabel, das heute Stand der Technik ist und z. B. in Japan oder Deutschlan­d erfolgreic­h eingesetzt wird, muss wesentlich weniger kostbarer Wald gerodet werden. Außerdem: Muss man denn wirklich kostbaren Strom in Elektroöfe­n verheizen und für solchen Unsinn auch noch Werbung machen? Sollen wirklich 50 Arbeitnehm­er mit 50 eigenen E-Autos in die Stadt fahren? Ginge es nicht umweltfreu­ndlicher mit einer Lokalbahn oder einem Bus? Ich fände anstelle des Streits um die Freileitun­g sinnvoller, im eigenen Bereich Strom und Energie einzuspare­n, anstatt immer mehr zu verbrauche­n. Müssen denn wirklich TV-Gerät, Computerbi­ldschirm oder WLANRouter Tag und Nacht eingeschal­tet sein oder auf Stand-by laufen? Ein WLAN-Router, der Tag und Nacht läuft, verbraucht im Jahr über 80 kWh und damit mehr Strom als ein moderner Kühlschran­k! Lässt man etwa den Automotor nachts durchlaufe­n, nur damit man ihn am Morgen nicht neu starten muss?

Ich habe Tschernoby­l und Fukushima bewusst miterlebt. Und mir graut bei dem Gedanken, dass der radioaktiv­e Abfall (Atommüll) viele Jahrhunder­te lang sicher gelagert und zuverlässi­g bewacht werden muss, damit er nicht in falsche Hände oder in die Umwelt gelangt. Damit uns klar ist: Auch das Bundesland Salzburg deckt nur 47 Prozent seines Energiebed­arfs aus erneuerbar­er Energie! Der Rest muss importiert werden.

Mein Tipp: Schalten Sie TVGerät, SAT-Empfänger, WLANRouter etc. ganz aus oder ziehen Sie den Stecker aus der Steckdose, wenn Sie Geräte nicht aktiv nutzen (vor allem nachts!). Das spart uns viele zusätzlich­e (Atom-)Kraftwerke und schenkt uns ruhigeren Schlaf. Peter Müller 5152 Michaelbeu­ern

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