Wie ein Fels in der Brandung – 50 Jahre Felsentherme Bad Gastein
Als vor 50 Jahren im Herzen von Bad Gastein das einzigartige „Felsenbad“errichtet wurde, setzte der Architekt Gerhard Garstenauer einen Meilenstein. Die Kombination aus innovativer Architektur, Felsen und Thermalwasser macht die Felsentherme Bad Gastein z
Auf die Goldfunde, die vor Jahrhunderten dem Gasteiner Tal Ruhm und Wohlstand brachten, folgte das wahre Tauerngold, das Thermalwasser. So ging dann auch die Eröffnung des Felsenbades als erstes öffentliches Thermalbad in Österreich am 28. September 1968 als historisches Ereignis in die Geschichte ein: Eine wichtige Phase der Modernisierung des Weltkurortes Bad Gastein war abgeschlossen, und endlich entsprach man den Anforderungen, die seinerzeit an einen Weltkurort gestellt wurden, nämlich Kur und Sport zu verbinden.
Die 1960er-Jahre galten als Zeit der sogenannten Sommerfrische. Die Ansprüche und Erwartungen an den Urlaub und Kur wurden größer. Nicht nur kranke Menschen suchten Heilung, sondern es waren auch Einrichtungen für die Prophylaxe notwendig. Als beste Lösung stellte sich eine direkte An- bindung an das bestehende Freischwimmbad heraus. Im Sommer 1966 präsentierte Architekt Dr. Gerhard Garstenauer seine Pläne. Er machte aus der Platznot eine Tugend und empfahl, den Raum für die „Felsenhalle“und Teile des Gebäudes aus dem Berg herauszusprengen. Die dadurch freigelegten Felsen sollten ins Bad integriert werden, um die gesamte Anlage zu prägen und das Gefühl zu vermitteln, direkt an den Quellen zu schwimmen. Im September 1966 wurde der Bau des „Felsenbades“beschlossen.
Nach nur 14 Monaten Bauzeit wurden am 6. Juli 1968 Österreichs erstes Thermalhallenbad im Felsen mit den dazugehörenden Ruheräumen und das Freischwimmbad eröffnet. Im zweiten Bauabschnitt entstand das Obergeschoß mit den Kaffeehausanlagen, weiteren Ruhe-, Massage- und Kosmetikräumen und im unteren Stockwerk eine Saunaanlage. Die offizielle Einweihung und Eröffnung der fertigen Anlage erfolgte schließlich am 28. September 1968. Das Bad Gasteiner Badeblatt berichtete damals: „Es ist dies ein großes Bauvorhaben des Kurortes Bad Gastein, das eine neue Entwicklung im Kur- und Sportgeschehen und in der Verwendung des Gasteiner Thermalwassers einleitet.“In den ersten sieben Monaten konnten bereits 120.000 Besucher verzeichnet werden. An dem Meilenstein „Felsenbad“gingen die gestiegenen Ansprüche im Tourismus nicht spurlos vorüber, Komfort und Kompetenz standen im Vordergrund. Mit Überzeugung folgten die Gemeinde, das Land Salzburg und der Tourismusverband Bad Gastein dem Trend der Zeit und stellten im Jahr 2003 für eine bauliche Erneuerung des „Felsenbades“neun Millionen Euro bereit. Nach nur einem Jahr Bauzeit wurde die erweiterte Felsentherme im Oktober 2004 eröffnet. In den Jahren 2014 und 2015 folgten weitere Maßnahmen zur Angebotsattraktivierung. Am Dach wurde eine weitere Sauna errichtet, der Saunabereich wurde zudem mit einem Verbindungsgang an die Gastronomie angebunden. Der gesamte Eingangsbereich mit Kasse und Garderobentrakt wurde erneuert und die gesamte Therme mit einem modernen Licht- und Farbkonzept versehen. 2017 folgte die Erneuerung bzw. Optimierung der gesamten Bäder- und Gebäudeleittechnik durch ein refinanzierendes Energieeffizienzmodell, wodurch die nachhaltige Weiterentwicklung der Felsentherme abgesichert wurde.
Tief in den Fels gebaut Vom Felsenbad zur Felsentherme – eine neue Zeitrechnung
TIPP: vom Bahnsteig in die Therme – in weniger als 50 Schritten vom Bahnhof Bad Gastein mit dem Zug aus allen Richtungen in die Felsentherme Bad Gastein!