Wie soll Hallein künftig aussehen?
„Kein zweites Rif“: Stadtgemeinde will Bürger mitbestimmen lassen.
HALLEIN. Wie soll sich Hallein entwickeln? Wo sollen in Salzburgs zweitgrößter Stadt neue Wohnungen entstehen? Wie kann man die Verkehrsprobleme der Stadt lösen? Und wie lässt sich der beschränkte Platz im Halleiner Gemeindegebiet trotz immer mehr Einwohner am besten nutzen? Fragen wie diese regelt das Räumliche Entwicklungskonzept (REK). Die Stadt Hallein arbeitet derzeit an einem neuen REK – und hofft dabei auf die Hilfe seiner Einwohner.
Unter dem Motto „Mitreden, Mitwirken, Mitgestalten“können die Bewohner aller Stadtteile bei fünf Infoveranstaltungen ihre Meinungen und Wünsche kundtun. „In Burgfried gibt es etwa ganz andere Probleme als in Rif oder am Dürrnberg“, sagt Vizebürgermeister Maximilian Klappacher (ÖVP). So gebe es am Dürrnberg nur wenige Bauvorhaben, jedoch eine hervorragende soziale Infrastruktur. In Rif hin- gegen gebe es andere Herausforderungen: „Rif platzt aus allen Nähten, das Drumherum hat dort nicht mitgehalten“, sagt SPÖVizebürgermeister Alexander Stangassinger. Ein „zweites Rif“gelte es in den restlichen Stadtteilen zu verhindern.
Die Soziologin Rosemarie Fuchshofer begleitet die Infoveranstaltungen. „Man darf dort gerne fantasieren. Wichtig ist es aber, den Menschen klarzumachen, was geht und was nicht“, sagt Fuchshofer. Immerhin müssen im REK die Verkehrsplanung, Raumplanung, Geoinformatik oder auch Naturschutz berücksichtigt werden. Aber: „Es sind alle eingeladen, zu kommen und ihre Wünsche zu äußern.“
Erste Anregungen konnten Halleins Bewohner im Vorfeld bereits schriftlich abgeben. Knapp 200 Zuschriften gingen bei der Gemeinde ein. Neben etlichen privaten Wünschen nach Bauland-Widmungen sprachen sich viele Bürger gegen eine neue Brücke über die Salzach im Bereich des Binder-Firmengeländes aus. Anrainer befürchten einen rasanten Verkehrsanstieg.
Das neue REK der Stadt soll 2020 fertig sein und ist auf die nächsten 25 Jahre ausgelegt.
„Man darf fantasieren, aber nicht alles ist umsetzbar.“