USA und China schlagen noch mehr Zölle auf
Der Handelsstreit trifft in China auch bereits Firmen aus der EU.
Mit dem bisher größten Paket neuer Strafzölle hat der Handelskonflikt zwischen den USA und China eine neue Eskalationsstufe erreicht. Nachdem Washington weitere Strafen für Waren im Wert von 200 Mrd. Dollar auf den Weg brachte, revanchierte sich Peking am Dienstag mit zusätzlichen Abgaben auf US-Einfuhren nach China im Volumen von 60 Milliarden Dollar (51,41 Mrd. Euro). Beide Seiten hatten sich schon zuvor mit gegenseitigen Strafzöllen auf Waren im Wert von jeweils 50 Mrd. Dollar überzogen. Nun haben die USA die Hälfte aller Warenimporte aus China mit Sonderzöllen belegt. Peking kann nicht im gleichen Umfang antworten, da die USA jährlich lediglich Waren im Wert von 130 Mrd. US-Dollar nach China einführen. Die neuen US-Zölle mit zunächst zehn Prozent werden am 24. September verhängt, ab Anfang 2019 sollen 25 Prozent erhoben werden.
Europäische Firmen schlugen am Dienstag Alarm: „Die Auswirkungen des Handelskriegs in China sind erheblich und überwiegend negativ“, hieß es aus der Europäischen Handelskammer in Peking. Laut einer Umfrage bei in China tätigen Firmen aus der Europäischen Union führe der Konflikt zu „erheblichen Störungen der globalen Lieferketten“, wurde betont.