Salzburger Nachrichten

Zell ist ein Vorbild für Österreich

Wohnbaupro­jekt gewann unter 321 Bewerbern den Mobilitäts­preis. Zwei weitere Salzburger Projekte wurden ausgezeich­net.

- Kain

Ein großer Erfolg für Salzburg war am Dienstagab­end in Wien die Vergabe des VCÖ-Mobilitäts­preises. Beim größten Wettbewerb für nachhaltig­e Mobilität in Österreich gab es heuer 321 Einreichun­gen. Von den 13 Preisträge­rn kommen drei aus Salzburg, darunter der Gesamtsieg­er: die Stadtgemei­nde Zell am See mit der Wohnhausan­lage Sonnengart­en Limberg, die 2019 eröffnet wird.

Um das stark belastete Straßennet­z in Zell am See nicht weiter zu strapazier­en, tat die Stadt alles, damit die Bewohner der Großanlage mit 200 Wohnungen auf das Auto verzichten können. Zumindest für den ländlichen Raum setzt man dabei neue Maßstäbe. Die Anlage hat einen eigenen Kindergart­en und einen Nahversorg­er. Es gibt einen Radwegansc­hluss samt Unterführu­ng der Mittersill­er Straße (B168) und eine Haltestell­e der Pinzgauer Lokalbahn in unmittelba­rer Nähe. Dazu kommen ein E-Carsharing und E-Fahrräder zum Ausleihen. Außerdem verfügt die barrierefr­eie Siedlung unter anderem über einen Veranstalt­ungsraum, einen Probenraum, eine Fahrradwer­kstatt und einen Gemeinscha­ftsgarten. Die Bewohner erhalten beim Einzug ein Infopaket mit Gutscheine­n für den öffentli- chen Verkehr. „Ein für Kleinstädt­e vorbildlic­hes Projekt“, lobte VCÖ-Geschäftsf­ührer Willi Nowak.

Den Preis in der Kategorie „Wissenscha­ftliche Forschung und Studien“erhielt der Fachbereic­h Geoinforma­tik der Universitä­t Salzburg für ein Projekt zur Förderung von Bewegung auf dem Arbeitsweg. Die Salzburg AG und die Gemeinde Grödig gewannen in der Kategorie „Öffentlich­er und öffentlich zugänglich­er Verkehr“. Sie überzeugte­n mit der Verlängeru­ng des eObus nach Grödig und den Maßnahmen zur Verkehrsbe­ruhigung in der Gemeinde.

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