Salzburger Nachrichten

Die Erzdiözese schickt den heiligen Rupert auf den Kirtag

Die riesige Maske des heiligen Rupert kommt aus Los Angeles und wurde von der Salzburger Bildhaueri­n Johanna Schwaiger kreiert. Die Kirche am Rupertikir­tag

- Johanna Schwaiger, WWW.KIRCHEN.NET/SALZBURG

SALZBURG. Heuer will die Erzdiözese Salzburg erstmals sichtbar machen, dass der Rupertikir­tag „nicht nur ein Volksfest ist, sondern aus dem Fest unserer Diözesanpa­trone entstanden ist“, erklärt Prälat Balthasar Sieberer. Er ist der Projektlei­ter des vor zwei Jahren gestartete­n Zukunftspr­ozesses der Salzburger Erzdiözese. Der Auftritt des heiligen Rupert am Kirtag ist gemeinsam mit dem viertägige­n Zukunftsfe­st der Erzdiözese vom 21. bis 24. September der Startschus­s für ein neues

Am Samstag schickt die Kirche nun den heiligen Rupert in überlebens­großer Gestalt auf den Rupertikir­tag. Begleitet wird er von seinem Bischofsst­ab und einem Salzfass. Kostüme und Masken wurden von Bildhaueri­n und Künstlerin Johanna Schwaiger gestaltet. Fast hätte sie den Auftrag abgelehnt, da sie vor einem halben Jahr vor dem Sprung in die USA stand. „Dann habe ich mir aber gedacht, wenn ich für meine Heimatstad­t eine so essenziell­e Figur wie den heiligen Rupert gestalten darf, ist das schon eine sehr schöne Sache“, erzählt die 35-Jährige. Als bei den ersten Kostümprob­en zufällig eine Schülerkla­sse vorbeikam, zog der heilige Rupert neugierige Blicke Zugehen auf die Menschen. erwarten die Besucher Führungen durch Stift Nonnberg, St. Peter, Dom und Domquartie­r (Zählkarten beim Infopoint Kirchen). Mitmachsta­tionen im Furtwängle­rpark (12.00 bis 16.30 Uhr) und das offene Bischofsha­us (14.00 bis 15.30 Uhr) laden zur Begegnung ein. Den hl. Rupert trifft man vor dem Dom (13.30, 14.30, 15.30 Uhr). Mehr: auf sich, viele wollten ihm die Hand geben. „Genau das wollte ich mit der Figur erreichen. Ich wollte einen warmherzig­en Talisman für Salzburg schaffen, einen Gründungsv­ater der Erzdiözese, der Liebe und Barmherzig­keit, aber auch Humor ausstrahlt und die Menschen anspricht“, sagt Johanna Schwaiger.

Dabei drohte das Projekt in letzter Minute zu scheitern. Denn der heilige Rupert mit seinem fünf Kilo schweren Kopf, seinen Händen und dem Bischofsst­ab musste aus den USA anreisen. Johanna Schwaiger arbeitet seit einem halben Jahr an der New Masters Academy in Los Angeles. Dort hat sie Kopf und Hände aus Ton modelliert, im 3DScanner digitalisi­ert, verfeinert, aus Schaumstof­f gegossen, mit Airbrush bemalt und ordentlich verpackt. „Das Paket war fast so groß wie ich“, schildert die Bildhaueri­n. Am Flughafen von Los Angeles war dann – trotz mehrfacher Telefonate mit Lufthansa im Vorfeld – vorerst Endstation. Johanna Schwaiger benötigte eineinhalb Stunden und ihren ganzen Charme, um die Fluglinie dazu zu bringen, das riesige Paket mitzunehme­n. „Die Geschichte vom Rupertikir­tag hat sie letztlich überzeugt und sie haben für unseren heiligen Rupert ausnahmswe­ise einen Extra-Container im Frachtraum mitgenomme­n.“

„Es war eine sehr schöne Aufgabe, diesen Rupert machen zu dürfen.“

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BILD: SN/SCHENKER Künstlerin Am Samstag Johanna Schwaiger mit „ihrem“Rupert.

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