Thiem spielt um Masters, Melzer um die Karriere
Am Sonntag nach seinem entscheidenden Sieg zum 3:1 im Davis Cup über Australien hat Tennisstar Dominic Thiem Österreichs „Hardcore“-Fans in den VIP-Club am Grazer Messegelände eingeladen, danach stieß man teamintern beim Abendessen noch auf den Weltgruppeneinzug an. Das nächste Mal kommt die Mannschaft im Februar zusammen, nächsten Mittwoch wird der Gegner für die Vorrunde gelost. Aus dem aktuellen Kandidatenkreis sind fünf Auswärts- und zwei Heimpartien im Lostopf. Zwei Mal würde das Los über das Heimrecht entscheiden.
Spannend wird es für ein rotweiß-rotes Duo aber schon diese Woche. Thiem startet seinen Endspurt Richtung ATP-Finals. Als Achter und Letztqualifizierter hat er 435 Zähler Vorsprung auf John Isner und 890 auf Kei
Nishikori. „Punktemäßig wird es schwieriger als in den vergangenen zwei Jahren, aber körperlich und mental habe ich mich zu dieser Jahreszeit noch nie so gut gefühlt“, sagt Thiem, der am Donnerstag in St. Petersburg nach einem Freilos als Nummer eins im Achtelfinale auf Jan-Lennard Struff trifft. Für Jürgen Melzer, der in der Wiener Stadthalle das letzte Einzel seiner Karriere bestreitet, geht es ab heute an der Seite von Oliver Marach in Metz im Doppel sogar um die Fortsetzung seiner Karriere. Bis Jahresende will er sich von Platz 175 in die Top 100 schieben, um 2019 auf der ATP-Tour spielen zu können. „Ich weiß, dass ich da hingehöre. Challenger zu spielen, würde ich mir nicht mehr antun“, sagt Melzer (37).