Ein Bergbauer in vierter Generation
Der künftige Bauernbund-Chef Rupert Quehenberger führt mit der Familie einen Biomilchbetrieb.
Rupert Quehenberger ist ein Landwirt wie aus dem Bilderbuch. Ein Naturbursch, der das Wandern und das Skifahren in den Tennengauer Bergen liebt, am liebsten mit seiner Frau und den vier Kindern. Beides kann er von der Haustür aus machen. Denn der Hof des Holzerbauern in Annaberg-Lungötz auf 920 Metern Seehöhe ist umgeben von Skipisten. Ruhig und besonnen wirkt er, wenn er erzählt, was er an der Landwirtschaft schätzt: „Es ist befriedigend, ein Produkt herzustellen, hinter dem man steht, und das dann in Händen zu halten.“1995 hat er als eines von sechs Kindern den Hof von seinem Vater übernommen. „Das war irgendwie klar, dass ich das machen werde. Die Arbeit mit den Tieren und in der Natur war immer meines.“Sein Vater habe den Betrieb schon 1992 auf Bio umgestellt. „Da war das noch etwas Exotisches. Damals war Österreich noch nicht bei der EU.“Sein Vater sei nicht der große Visionär. „Aber er hat sich das angeschaut und erkannt, dass dieses Bio-Siegel auf einem kleinen Bergbauernhof wie unserem einfach gut passt.“
Dabei ist es geblieben. Heute betreibt Quehenberger den Biomilchbetrieb in vierter Generation mit zwölf Milchkühen. Mit der Nachzucht kommt Quehenberger auf 25 Stück Vieh. „Wir haben natürlich in den vergangenen Jahren intensiviert, die Zahl der Tiere aufgestockt und mehr Milch produziert, um den Betrieb für die Zukunft fit zu machen.
Der Weg zum designierten Landesobmann des Salzburger Bauernbundes nahm seinen Anfang im Wald: „Ich war Regionalwaldhelfer im Tennengau und bin über diese Funktion 2010 in die Bezirksbauernkammer gekommen.“Deren stellvertretender Leiter ist er heute. Zudem sitzt der 47-Jährige seit 2012 für die ÖVP im Gemeinderat.