Salzburger Nachrichten

Das Land hat noch 1,56 Milliarden Euro Schulden

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In diesen Wochen beginnen die Budgetverh­andlungen der Landesregi­erung. Passend dazu liegen morgen, Mittwoch, im Landtag der Rechnungsa­bschluss über das abgelaufen­e Jahr und der aktuelle Finanzberi­cht zur Diskussion vor. Der Schuldenst­and des Landes wird laut Prognose bis Jahresende 2018 auf 1,566 Milliarden Euro sinken (gegenüber 1,684 Milliarden Ende 2017). Diese Entwicklun­g ist auf Einmaleffe­kte zurückzufü­hren – etwa durch die 117 Millionen aus Bankenverg­leichen im Zuge der Aufarbeitu­ng des Finanzskan­dals. Oder aber auch durch die Teilauflös­ung der Wohnbauban­k-Veranlagun­g bei der Hypo Salzburg, die mit rund 135 Millionen Euro zu Buche schlägt. Der sinkende Schuldenbe­rg bedeutet auch weniger Zinslast. 41 Millionen Euro zahlt das Land aktuell an Zinsen jährlich.

Finanzrefe­rent Christian Stöckl (ÖVP) ist zufrieden. Der eingeschla­gene Weg sei richtig, sagt er: „Im Jahr 2015 hat die Zinsbelast­ung für die damaligen Schulden in der Höhe von 2,1 Milliarden Jahren noch knapp 57 Millionen betragen.“

Im aktuellen Finanzberi­cht sind auch jene vier Wertpapier­e und Spekulatio­nsgeschäft­e aufgeliste­t, die das Land seit Jahren mitschlepp­t und nicht loswird. Es handelt es sich um sehr komplexe Investment­s, für die es fast keinen Markt mehr gibt und die daher ohne Verlust nicht anzubringe­n sind. Das Land hat internatio­nale Kanzleien mit der Abwicklung bzw. Lösung der Konstrukte beauftragt. Solche externen Berater kosten freilich viel Geld. Allein 2017 hat die Finanzabte­ilung 2,5 Millionen Euro für „externe Dienstleis­ter“aufgewende­t. 2018 waren es bis Ende Juli 77.500 Euro. Die Kosten fallen zum Teil an, um Rechtsanwä­lte zu bezahlen, aber auch um Gutachten zu erstellen. So wurden mehrere Uni-Professore­n aus Salzburg und Tirol beauftragt, die Rechtsguta­chten und Stellungna­hmen zum laufenden Finanzstra­fverfahren angefertig­t haben.

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