Mord ohne Leiche: See wird leer gepumpt
24 Jahre nach Mord sucht die Polizei nach der Leiche und Tatwaffe.
BREMEN. Im Fall einer seit 1993 verschwundenen Frau aus Bremen soll ein See leer gepumpt werden. Hintergrund sind Mordermittlungen gegen den früheren Lebensgefährten der Frau. Ein Jahr nach dem Verschwinden hatte ein Angler im Juli 1994 eine mit Steinen beschwerte Tasche mit persönlichen Gegenständen der Frau aus dem Tietjensee bei Schwanewede gefischt, darin auch der Verlobungsring der Frau. Die Ermittler hoffen nun, in dem See auch eine verschwundene Pistole als mögliche Tatwaffe oder gar die Leiche der Frau zu entdecken. Die Einsätze von Tauchern 1994 und einem Tauchroboter 2006 hatten keine Ergebnisse gebracht. Das Abpumpen soll am 4. Oktober starten. Seit Mitte August muss sich der 58-jährige Lebensgefährte vor dem Landgericht Bremen verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, die Frau im Juni 1993 getötet zu haben, weil sie sich von ihm getrennt habe und zusammen mit dem kleinen Sohn habe ausziehen wollen. Der Angeklagte wies die Vorwürfe zurück. Er sei unschuldig.