Flughäfen als Drogenumschlagplatz
Innerhalb von zwei Jahren wurden 1,5 Tonnen Suchtgift sichergestellt.
Ein weltweites Projekt zur Bekämpfung des internationalen Drogenschmuggels hat in Österreich Wirkung gezeigt: In den vergangenen zwei Jahren wurden auf heimischen Flughäfen 1,5 Tonnen Suchtgift sichergestellt. Dabei handelte es sich vor allem um Khat, Kokain, Heroin, Cannabis, synthetische Suchtgifte und neue psychoaktive Substanzen. Im Rahmen der von der EU kofinanzierten Operation konnten bisher 150 Personen festgenommen werden.
Seit Dezember 2016 gab es nach Angaben der Staatssekretärin im Innenministerium, Karoline Edtstadler (ÖVP), 91 Schwerpunktaktionen im Passagier-, Postund Frachtverkehr. Dabei wurden 64 Tatverdächtige festgenommen. Diese seien dem „Kreis der organisierten Kriminalität“zuzuordnen, betonte Edtstadler. Außerdem wurden bei den Schwerpunktkontrollen international auch Waffen und Waffenteile, Kinderpornografie, Falschgeld, gefälschte Markenprodukte, Tabakwaren, geschützte Tiere und Arzneimittel entdeckt. Abgewickelt wurden die Deals vielfach im Darknet, einem schwer zugänglichen Teil des Internets.
Unter der Federführung des Büros zur Bekämpfung der Suchtmittelkriminalität im österreichischen Bundeskriminalamt (BK) sowie der Projektpartnerländer Tschechien und des Kosovo wurden bisher 14 Meetings und sieben von acht geplanten Schwerpunkttagen an Flughäfen durchgeführt. Auch zwölf weitere Länder – darunter etwa Kolumbien – sind involviert.
In einzelnen Fällen wurden von den Fahndern bis zu 100 Kilogramm Khat sichergestellt.
Organisierte Kriminalität im Visier