Salzburger Schützen erobern Heldenplatz
„Marsch auf Wien“: Eine Abordnung von 3800 Mann marschiert in der Hauptstadt auf – und trifft dabei auf eine illustre Gästeschar.
SALZBURG, WIEN. „Für uns ist das ein Jahrhundert-Ereignis.“Franz Meißl kommt ins Schwärmen, wenn er an den 21. Oktober denkt. Der Landeskommandant wird zusammen mit 3800 weiteren Salzburger Schützen und Musikern am Wiener Heldenplatz aufmarschieren. Anlass des Festakts ist das 100-Jahr-Jubiläum der Republik Österreich. „Wir erweisen damit unsere Reverenz“, sagt Meißl.
Der Anstoß für den Großaufmarsch kam von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP). Er übernimmt auch die Schirmherrschaft. Seit Mai steht der Termin fest, die Planungen laufen auf Hochtouren. „Die Organisation fällt nicht gerade leicht, wenn man selbst gut 300 Kilometer von Wien entfernt wohnt“, sagt der Pongauer. 85 Kompanien aus dem ganzen Bundesland nehmen den „Marsch auf Wien“in Angriff. Insgesamt gibt es in Salzburg 108 Kompanien. Mehr als 100 Busse werden sich auf den Weg in die Hauptstadt machen. Der Ring wird großräumig abgesperrt, damit die Reisebusse in der Wiener Innenstadt parken können. Der frühere Salzburger Militärkommandant Heinz Hufler unterstützt Meißl bei der Organisation.
Einmarsch und Aufstellung können die Tausenden Schützen nicht gemeinsam üben – dafür fehlt laut dem Kommandanten schlicht die Zeit. „So einen gro- ßen Aufmarsch haben wir noch nie gehabt, aber es wird schon alles gut gehen.“Unterstützt werden die Salzburger Schützen von Abordnungen aus den restlichen Bundesländern und Südtirol.
Bundeskanzler Sebastian Kurz wird dem Festakt ebenso beiwohnen wie Bundespräsident Alexander Van der Bellen und der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig. Ehrenkompanien aus allen Bezirken werden Salutschüsse abfeuern, Musikkapellen spielen die Bundes- und die Salzburger Landeshymne. Auch der traditionelle Rainermarsch darf nicht fehlen. Knapp drei Stunden wird der Festakt dauern.
Tausende Besucher dürften das Spektakel am Heldenplatz live vor Ort verfolgen. „Nervös werde ich deswegen nicht. Wir werden alles gut überlegt und in Ruhe durchziehen“, sagt der Landeskommandant.
„Für uns Schützen ist das ein JahrhundertEreignis.“Franz Meißl, Landeskommandant