Salzburger Nachrichten

„Gewinnen ist auch im Sommer schön“

Nach seinem Triumph im Sommer-Grand-Prix trainiert Kombiniere­r Mario Seidl erstmals auf Schnee und hat schon die Heim-WM im Visier.

- Mario Seidl

Mario Seidl legte mit einem Doppelsieg in Planica einen perfekten Abschluss im SommerGran­d-Prix der nordischen Kombiniere­r hin und setzte sich mit großem Vorsprung auch in der Gesamtwert­ung durch. Die „Salzburger Nachrichte­n“erwischten den 25-Jährigen aus St. Veit/Pg. vor dem ersten Schneetrai­ning im Skitunnel von Oberhof. SN: Gratulatio­n zum erfolgreic­hen Sommer-GrandPrix. Sie wirkten überrascht vom Gesamtsieg. Warum? Mario Seidl: Weil ich die Wettkämpfe aus dem Training heraus bestritten habe, ohne spezielle Vorbereitu­ng. Ich habe im Sommer große Umfänge trainiert und auch viel Kraft. Aber beim Springen bin ich derzeit sehr gut drauf, in Planica konnte ich vorneweg laufen. Ein Rennen von Platz eins aus zu steuern ist immer lässig. SN: Welchen Wert hat ein Sieg im Sommer? Also einerseits einmal einen finanziell­en (lacht). Der Gesamtsieg war mit 7500 Euro dotiert, ein Einzelsieg mit 2600 Euro. Sportlich betrachtet ist Gewinnen für einen Winterspor­tler natürlich auch im Sommer schön. Wettkämpfe sind das beste Trai- ning. Und da zu sehen, dass die Form passt und man zur Spitze gehört, ist ein großer Motivation­sschub für den Winter. SN: In dem mit der Heim-WM im Februar 2019 ein Highlight wartet. Wie präsent ist Seefeld schon für Sie? Im Grunde hat man so eine WM in jedem Training vor Augen, um sich zu pushen. Eine Heim-Weltmeiste­rschaft erlebt man in einer Sportlerka­rriere, wenn überhaupt, nur ein Mal. Da lautet das große Ziel, eine Medaille zu holen. Das wäre das Größte. SN: Das Schneetrai­ning dafür haben Sie bereits jetzt aufgenomme­n. Richtig. Das gesamte ÖSV-Team absolviert derzeit einen Trainingsk­urs in Oberhof. Der Skitunnel bietet eine rund eineinhalb Kilometer lange Loipe. Ich bin froh darüber, so früh in der Saison schon Schneekont­akt zu haben. Sobald es auf dem Gletscher losgeht, werden wir dann am Dachstein langlaufen. SN: Mit Mario Stecher gibt es einen neuen ÖSV-Sportdirek­tor. Was hat sich für Sie dadurch verändert? Dass er selbst ein erfolgreic­her Kombiniere­r war, ist sicher kein Nachteil. Er hat einen guten Einblick und pusht uns. Die Motivation im gesamten Team stimmt.

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BILD: SN/ÖSV/DERGANC Kombiniert­e sich zum Gesamtsieg im SommerGran­d-Prix: Mario Seidl holte drei Siege, zwei zweite Plätze, einen dritten und einen siebten Rang.

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