Fernverkehr vor dem Nahverkehr?
Die ÖBB haben sich in ihrem Gesamtverkehrsplan Zielnetz 2025+ (siehe ÖBB-Homepage) die Vorgabe gesetzt, „eine leistungsfähige Infrastruktur als Grundlage für mehr Züge, mehr Fahrgäste, mehr Güter und noch bessere Taktverkehre“zu fördern sowie ein „besseres und stabileres Angebot für Pendler rund um Ballungsräume“anzubieten.
Ambitionierte und sinnvolle Ziele, doch die Anrainer der Haltestelle Wallersee/Seekirchen werden dabei ausgespart, denn just 2025 soll die Haltestelle, bedingt durch den Bau des Halts Seekirchen-Süd, geschlossen werden. Eine mittlere Katastrophe für die Bewohner von Bayerham, Huttich, Zell und Tödtleinsdorf, da es keine andere adäquate Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz, weder in Richtung Seekirchen/Salzburg noch nach Neumarkt, gibt.
Ein Engpass der Streckenkapazität und somit in der Taktung der Züge auf der Weststrecke wird als Kern des Übels genannt. Bei genügend Kapazitä- ten, um sage und schreibe vier Mal pro Stunde eine Verbindung nach Wien zu ermöglichen (ÖBB und Westbahn), drängt sich der Verdacht auf, dass doch der Fernverkehr den Vorzug vor dem Nahverkehr erhält. Claudia Wallner 5201 Seekirchen
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