So geht es mit den Neos weiter
Eine neue Parteichefin soll die Pinken in die Zukunft führen
Beate Meinl-Reisinger hat die Parteiführung der Neos im Juni mit 94,8 Prozent der Delegiertenstimmen übernommen. Die frühere Wiener Neos-Klubchefin war 2012 ebenfalls im Gründungsteam der Pinken. Als ihre neuen Stellvertreter wurden die beiden Nationalratsabgeordneten Nikolaus Scherak und Sepp Schellhorn bestimmt. Die 40jährige Parteichefin hatte vor Kurzem bekannt gegeben, dass sie ihr drittes Kind erwartet. Die Partei ist neben dem Nationalrat aktuell auch im Europäischen Parlament, in fünf von neun Landtagen und in der Salzburger Landesregierung vertreten. In Salzburg kamen die Pinken zuletzt auf 7, 3 Prozent der Stimmen. Für die Neos gilt die kommende Wahl für das EU-Parlament im Mai nächsten Jahres als entscheidend. Schon allein deshalb, weil die Neos mit ihrer neuen Parteivorsitzenden das Thema „Europa“ganz oben auf ihre politische Agenda gesetzt haben. Doch den Neos ist ihre eigentliche EU-Spitzenkandidatin kürzlich abhandengekommen. Im Mai hatte Angelika Mlinar überraschend ihren Rückzug angekündigt. Grund sollen parteiinterne Differenzen gewesen sein. Bei der vergangenen EU-Wahl im Jahr 2014 haben es die Pinken auf 8,14 Prozent der Stimmen geschafft und hatten seitdem ein Mandat im EU-Parlament. Als Nachfolgerin Mlinars wird immer wieder die junge Neos-Abgeordnete Claudia Gamon auf der Gerüchtebörse gehandelt. Sie selbst hat sich bisher zurückhaltend dazu geäußert. Der oder die neue Kandidat/-in für die EU-Wahl wird jedenfalls Anfang 2019 in einer Mitgliederversammlung nominiert. Auf ein Wahlziel wollte sich die junge Partei bisher noch nicht festlegen. Fix ist, dass ein Nichteinzug in das Parlament in Brüssel eine fatale Niederlage für die ausgesprochen europafreundliche Partei wäre. Nachdem die Pinken bei der vergangenen Nationalratswahl nur 0,3 Prozentpunkte zulegen konnten, wird ein Wahlerfolg sehnlichst erwartet.